Bereits zum fünften Mal seit 2002 findet die Umwelt-Schau im Park des Berliner Amtssitzes des Bundespräsidenten statt, in der das Thema Umweltschutz und die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
„Schlaue Lösungen in Sachen Ressourceneffizienz – vom Brötchen bis zum Spaten“ – unter diesem Motto hat sich die EFA beworben. Sie zeigt in Berlin, wie von der Netzwerkarbeit bis zur einzelbetrieblichen Beratung der effiziente Einsatz von Material und Energie Vorteile für Unternehmen und Umwelt bringt,.
2.000 Bäckereibetriebe mit 60.000 Beschäftigten gibt es in NRW. Die Effizienz-Agentur NRW startete 2012 gemeinsam mit Experten das Projekt „Klimabäckerei“. Seitdem wurden zahlreiche Betriebe beraten und Umsetzungen begleitet. Beispiel Retourenmanagement: Bei einer durchschnittlichen Retourenquote von 15% verliert eine Bäckerei Rohstoffe im Wert von 100.000 Euro/a (bezogen auf eine Bäckerei mit 10 Filialen und einer verarbeiteten Mehlmenge von 1.000 t/a).
Mit einem innovativen Fertigungsprozess produziert das Unternehmen Idealspaten aus Herdecke Spaten - und schont dabei das Klima. Kernstück ist die Verkettung aller Bearbeitungsschritte in einer Linie, wodurch die kostenintensive innerbetriebliche Logistik entfällt und die Durchlaufzeiten verringert werden. Die für die Produktion benötigte Stahlmenge wurde um 22,7 Prozent (60 Tonnen/a) verringert, die CO2-Emissionen sanken um 26%. Für die Verbesserungsmaßnahme gab es einen Zuschuss aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Idealspaten produzierte zuletzt in Asien - dank dieser Maßnahme kehrte die Produktion wieder nach Deutschland zurück.
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), freut sich über das rege Interesse der Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien: „Auch in diesem Jahr können die Besucher einen spannenden Einblick in die Vielfalt neuer, umweltfreundlicher Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Konzepte werfen, die für eine verantwortungsvolle Gestaltung unserer Zukunft bereitstehen.“ Die Auswahl-Jury, die durch das Bundespräsidialamt berufen worden war, achtete bei ihrer Wahl besonders auf Qualität, Innovation und Modellhaftigkeit der eingereichten Projekte und darauf, ob das Vorhaben ein hohes gesellschaftliches, technisches und wirtschaftliches Umsetzungspotenzial hat. Davon können sich wieder mehrere Tausend geladene Besucher in diesem Sommer überzeugen.
Die beeindruckende Kulisse des Schlosses Bellevue werden die annähernd 200 Aussteller aus Deutschland und der Schweiz nutzen, um sich auf fast 4.000 Quadratmetern des Parks zu den Fachthemen Klimaschutz, Energie, Ressourcen, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen zu präsentieren. In den einzelnen Pavillons finden umfangreiche und anschauliche Projektpräsentationen statt, mit denen auch Querbezüge zur Bildung und Kommunikation sowie zur Digitalisierung dargestellt werden.
Parallel zu der Ausstellung wird es ein hochkarätiges und vielfältiges Vortrags- und Diskussionsangebot geben. Auf der Hauptbühne werden Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in moderierten Diskussionsrunden zu den Schwerpunktthemen diskutieren. Ergänzend und für die noch detailliertere Diskussion werden zudem 70 bis 80 Fachforen zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen mit rund 400 Experten angeboten.