HUK-COBURG präsentiert Online Projekte auf Adobe Digital Marketing Day
Adobe konnte in München mit interessanten Kundenreferenten aufwarten. So berichteten Christian Deinlein von der HUK-Coburg und Martin Brösamle von eggs unimedia darüber, wie die HUK-COBURG ihren Kunden von der Produktpräsentation bis zum Online-Vertragsabschluss eine endgeräteübergreifende, einheitliche Experience bietet.
Martin Brösamle leitete den Vortrag mit zwei generellen Top Trends ein, die die Finanzdienstleisterbranche seit Jahren begleiten. Zum einen führt die digitale Transformation dazu, dass der Online Auftritt für viele Unternehmen der Branche zum einzigen bzw. wichtigsten Berührungspunkt mit den Kunden wird. Zum anderen hat das veränderte Nutzerverhalten einen enormen Einfluss auf das Digitale Marketing von Unternehmen, da immer mehr Prozesse mobil angestoßen werden und Kunden auf allen Geräten (Desktop, Tablet, Smartphone) eine konsistente User Experience erwarten.
Eine Plattform – alle Dienste
Digitales Marketing hat bei der HUK-COBURG und insbesondere bei der 100%igen Tochter HUK24 einen enormen Stellenwert. „Im Digitalen Marketing verfolgt die HUK-COBURG das Ziel, auf einer Plattform möglichst viele Dienste anzubieten, von den Unternehmenswebsites, über endgeräteübergreifende, digitale Antragsprozesse, bis hin zum Unternehmensblog“, sagte Christian Deinlein, Leiter der Gruppe Internet bei der HUK-COBURG. Hierbei vertraut die HUK-COBURG seit Jahren auf diverse Lösungen aus dem Hause Adobe. Dazu gehören das Web Experience Management System „Adobe Experience Manager“ (AEM) und AEM Forms für Anträge und formularbasierte Prozesse. Der Unternehmensblog, der derzeit noch auf einer separaten, externen Plattform betrieben wird, wird in den kommenden Wochen ebenfalls auf die AEM Plattform migriert.
„In der Vergangenheit haben viele Unternehmen dazu geneigt, sog. Microsites von Marketing Agenturen auf externen Systemen aufsetzen und betreiben zu lassen (z.B. Unternehmensblog, Themenportale etc.). Dadurch hat sich in vielen Unternehmen ein Wildwuchs an Systemen ergeben, der einerseits rechtliche und sicherheitstechnische Probleme bereitet, aber vor allem die Time-2-Market Zeiten bei Änderungen erheblich verlängert.“, sagte Christian Deinlein. Heute neigen Unternehmen dazu, externe Systeme wieder in die eigene Unternehmensinfrastruktur zurückzuholen. Herr Deinlein beschrieb die vielfältigen Gründe wie folgt: „Redakteure erwarten eine einheitliche Autorenoberfläche zur Erstellung von Web Content und nicht unterschiedliche Oberflächen. Ein Anwendungsentwickler möchte Templates und Komponenten nicht für x-verschiedene Systeme entwickeln, sondern lieber mehr Zeit in eine richtig gute, wiederverwendbare Komponente investieren, die für den Webauftritt, den Blog und alle Microsites auf allen Endgeräten verwenden werden kann.“ Auch die HUK-COBURG folgt diesem Trend und wird in den kommenden Jahren die Anzahl unterschiedlicher Plattformen stetig reduzieren, um übergreifende Anforderungen, wie zum Beispiel die Content-Auslieferung auf unterschiedliche Endgeräte, nur einmal zentral zu lösen.
Omnichannel, mobile Website, App – was tun?
Ein weiteres großes Thema im Vortrag war Mobile. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, Web Content für alle Devices optimiert auszuliefern.“, so Christian Deinlein. „Während Unternehmen in der Vergangenheit meist eine mobile Website oder spezielle Apps für kleinere Displaygrößen entwickelt haben, haben sich heute responsive, d.h. reaktionsfähige Layouts durchgesetzt. Dabei passt sich das Inhaltsraster solange an den zur Verfügung stehenden Raum an, bis ein Breakpoint erreicht wird und der Content in einem neuen Raster dargestellt wird. Bei huk.de arbeiten wir mit fünf Breakpoints, d.h. ab gewissen Bildschirmbreiten wird der Content in einem neuen Raster angezeigt“, so Deinlein weiter.
Als Beispiel führt Deinlein die Kontaktbox auf, die auf allen Geräten sehr präsent ist. Bei größeren Bildschirmgrößen befindet sie sich dominant und in den Gelbtönen der HUK farblich hinterlegt auf der rechten Seite des Bildschirms. Bei kleineren Bildschirmgrößen rutscht die Kontaktinformation direkt unter das Logo.
Versicherungsanträge im mobilen Zeitalter
Ein weiterer Teil des Vortrags war ein Rückblick, wie sich Antragsprozesse in den vergangenen Jahren geändert haben. Christian Deinlein erinnert sich noch gut daran, wie früher tonnenweise Antragsformulare gedruckt und palettenweise in den Lagern der HUK-COBURG gestapelt wurden. „Diese Zeit gehört noch nicht ganz der Vergangenheit an, aber im digitalen Zeitalter erwarten viele Kunden, Antragsprozesse komplett digital durchzuführen. Der Digitalisierungsgrad bei der HUK-COBURG ist im Vergleich zu Wettbewerbern schon sehr weit fortgeschritten, weshalb die HUK-COBURG ihren Kunden bei vielen Antragsprozessen einen durchgängig digitalen Prozess anbieten kann.“, so Christian Deinlein.
Die HUK-COBURG setzt hier auf eine führende Adobe Lösung und liefert auf mobile Endgeräte HTML Formulare aus, die je nach Bildschirmgröße optimiert angezeigt werden. Aufgrund eines bestehenden Rückkanals zum PDF lassen sich – wenn notwendig - jederzeit PDF Dokumente für den Druck, die Unterschrift oder die Archivierung erzeugen.
Sicherstellung der Content Qualität, Time-2-Market Zeiten für neue Kampagnen
Im vierten Teil des Vortrags gingen Deinlein und Brösamle darauf ein, wie die HUK-COBURG sicherstellt, dass neuer Web Content und Kampagnen schnell veröffentlicht werden können, aber trotzdem der erforderlichen Qualität entspricht und der Freigabeprozess jederzeit nachvollziehbar ist.
„Wir haben in unserem Web Content Management System komplexe Freigabe-Workflows definiert, die angestoßen werden, wenn ein eine neue Seite, Kampagne oder Landing Page veröffentlicht werden soll. Dieser Workflow bezieht je nach Themenbereich und Prozessinitiator automatisch die Verantwortlichen mit ein, die die neue Seite freigeben müssen, wie z.B. den Texter, den Grafiker und den Chefredakteur. Durch den automatisierten Freigabeworkflow konnten wir die Time-2-Market Zeiten neuer Seiten erheblich reduziert werden, referiert Christian Deinlein. Dadurch ist die HUK-COBURG in der Lage, kurzfristig auf neue Markterfordernisse zu reagieren.
Paid – Owned - Earned Media
Martin Brösamle stellte unterschiedliche Möglichkeiten vor, wie Versicherungsunternehmen die Reichweite des eigenen (owned) Web Contents erweitern können.
„Die einfachste Möglichkeit ist es, sich über Display Marketing, Google AdWords, Facebook Ads etc. eine zusätzliche Reichweite zu kaufen (paid).“, sagt Martin Brösamle von eggs unimedia. „Es handelt sich hierbei um eine skalierbare, aber auch teure Angelegenheit, zusätzliche Besucher auf seine Website zu locken. Insb. Kfz-Versicherer neigen gegen Ende des Jahres dazu, sich regelrechte Google Adwords Schlachten zu liefern, was die Preise für die Keywords nach oben treibt. Deutlich kostengünstiger stellt sich die „verdiente“ (earned) Reichweite dar, wenn über Blogs, Facebook, Google+ & Co. relevanter Content geschaffen wird und dieser von der Community kommentiert und verteilt wird.“, so Brösamle weiter.
Der Unternehmensblog auf www.huk-blog.de ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit relevantem Content einen großen Personenkreis von derzeit fast 100.000 Facebook Fans erreicht.
Adobe und eggs unimedia als strategische Partner
Die HUK-COBURG setzt seit Jahren auf Online Marketing Lösungen aus dem Hause Adobe Systems. In eggs unimedia hat sie einen professionellen und erfahrenen Partner gefunden, der die HUK-COBURG seit Jahren erfolgreich im Adobe Umfeld unterstützt. Da die HUK-COBURG bei der digitalen Transformation bereits sehr weit fortgeschritten ist, hat sich Adobe dazu entschieden, die HUK-COBURG zu diesem spannenden Kundenvortrag einzuladen.
Andreas Helios, Moderator der Veranstaltung und Enterprise Marketing Manager bei Adobe, bedankte sich für den Vortrag. Nach diversen Fragen aus dem Publikum verabschiedeten sich Christian Deinlein und Martin Brösamle von der Bühne.