Im Jahr 2013 richtete eggs unimedia die Adobe Technologieveranstaltung rund um Formulare und Prozesse zum ersten Mal aus, damals noch unter dem Namen Adobe LiveCycle Anwender Forum. Das Veranstaltungsformat bietet seit jeher eine kompakte Gelegenheit, mehr über die führende Formular- und Dokumentenplattform aus dem Hause Adobe zu erfahren und sich von renommierten Branchen- und Technologieexperten inspirieren zu lassen. Wie immer gab es viele Inspirationen, Praxisbeispiele von Unternehmen, Strategie-Gedanken und tiefe Einblicke in Adobe Technologien.
Zur diesjährigen Jubiläumsausgabe des AEM Forms Forums gab eggs unimedia im Vorfeld bekannt, dass es nach der Mittagspause einen Überraschungsgast geben wird. Mehr wurde jedoch nicht verraten.
Keynote: Der Kunde der Zukunft und Innovationen durch Künstliche Intelligenz
Professor Dr. Christian Stummeyer, Inhaber der Professur „Wirtschaftsinformatik und Digital Commerce“ an der TH Ingolstadt leitete den Tag mit einer spannenden Keynote ein. Im ersten Teil beschrieb er „den Kunden der Zukunft“ und stellte anschaulich dar, auf welche Konsumententypen sich Unternehmen zukünftig einstellen müssen. Die Präferenzen der Digital Natives unterscheiden sich nämlich stark von denen der traditionellen Konsumenten und sind geprägt von mobiler Nutzung, „Amazonisierung“, Nachhaltigkeit, persönlicher Ansprache, Convenience, Social Media und Influencer.
Der zweite Teil des Vortrags beschäftigte sich mit dem Megatrend „Künstliche Intelligenz“ (KI) mit ihren verschiedenen Facetten wie Large Language Models (bspw. ChatGPT) oder generative KI (bspw. Adobe Firefly). Prof. Stummeyer stellte sehr anschaulich die Möglichkeiten sowie auch die aktuellen Grenzen der Technologie dar. Das Dreamteam der Zukunft lautet „Kunde & KI“. Die Präferenzen der „Kunden der Zukunft“ werden von Unternehmen berücksichtigt und bei der persönlichen Ansprache unterstützt die KI.
AEM Forms in Aktion – Technologie hautnah erleben
Ampleggs Engineering ist die fiktive Demo-Marke von eggs unimedia. Franziska Schelter, Senior Consultant von eggs unimedia, stellte in ihrer Live-demo die wichtigsten Features und intuitiven Oberflächen von AEM Forms vor: Integration von Formularen mit Drittsystemen, automatische Übersetzungen, Abbilden komplexer Regeln über Custom Functions, Verwalten von Formularen im Forms Portal, Personalisierung, A/B Testing, Analyse, Workflows. Franziska Schelter zündete in ihren 30 Minuten ein wahres Formularfeuerwerk und begeisterte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Möglichketen der Plattform.
Kundenvortrag der BMW Group
eggs unimedia unterstützt die BMW Group dabei, die Probefahrt-Anmeldung mit Adobe Experience Manager Forms zu einem digitalen Erlebnis zu machen. Warum ist das so ausschlaggebend? Formulare zur Anmeldung zu einer Probefahrt befinden sich an einer der wichtigsten Stellen einer digitalen Customer Journey eines potenziellen Autokäufers: Denn jetzt wird ein Website-Besucher zum Lead – oder nicht. Natalia Deriagina von BMW und Christoph Behounek von eggs unimedia nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine beeindruckende Reise. eggs unimedia entwickelte auf Basis von AEM Forms eine global einsetzbare Lösung für die sogenannten Request Forms der BMW Group, die die besonderen Anforderungen von 180 Märkten, unterschiedliche Autokonfigurationen je Markt, Integrationen mit Drittsystemen wie Stock Locator, Händler Suche, Kunden Management System, unterschiedliche Datenschutzanforderungen etc. berücksichtigt sowie 40 Sprachversionen abdeckt.
Anschließend ging es in die Mittagspause. Auch am zweiten Tag der Veranstaltungsreihe wurde das Catering in den höchsten Tönen gelobt.
Das Geheimnis wird gelüftet – Wer ist der Überraschungsgast?
Mit großer Spannung wurde der Überraschungsgast des Tages erwartet. Es handelte sich um Stefan Kröll, Kabarettist aus dem Landkreis Rosenheim und überregional bekannt aus Auftritten im Schlachthof oder Lustspielhaus München. Mit seinem aktuellen Programm „Aufbruch“ ist er seit einem Jahr auf Tour und beim AEM Forms Forum spielte er ein „Best of“. Er sorgte mit seiner Einlage in bestem Bayerisch für viele Schenkelklopfer und eine ideale Einstimmung auf den Nachmittag. Spätestens jetzt kannte jeder im Saal die Bedeutung von „Glabbal“ (Sandalen) und „wax“ (spitz, scharfkantig), was laut Kröll eines der schönsten Wörter im Altbayrischen sei.
Vom Kabarett zur digitalen Schadensmeldung
Anschließend wurde es wieder fachlich. Mareike Krüger und Nadine Herczeg von der HDI global SE übernahmen die Bühne und gaben den Teilnehmenden einen Einblick in das aktuell laufende Projekt. Die beiden Referentinnen sind im Bereich Process Governance and Optimization beschäftigt und für Prozessplanung, -analyse, -steuerung und -kontrolle zuständig.
Die HDI global ist Teil des Talanx-Konzerns, in über 175 Ländern tätig und zählt zu den führenden B2B Versicherern. Im vergangenen Jahr führte die HDI global AEM Forms as a Cloud Service ein und begann unter Mithilfe von eggs unimedia, die ersten Prozesse auf Basis von AEM Forms zu digitalisieren. Die agile Arbeitsweise und der MVP-Ansatz bei der Projektplanung sorgten für eine schnelle Umsetzung.
Inzwischen gibt es interne Best Practices und die Erfolge der vergangenen Monate haben für große Aufmerksamkeit und Interesse an der Lösung gesorgt – ohne dass man aktiv Marketing dafür betrieben hätte. Zukünftig sollen alle Schadenmeldungen im Industriekundensegment auf AEM Forms umgestellt und dafür ein crossfunktionales Team zur Erstellung von Formularen aufgebaut werden. Julian Manzel von eggs unimedia, der das Projekt als Consultant von Beginn an begleitet hat, berichtete über die Herangehensweise in der Umsetzung. Diese war geprägt vom Fokus auf Standardfunktionalitäten, Agilität, MVP-Ansatz und einem frühen Enablement der HDI.
Neuerungen von AEM Forms
Vieles hat sich in den vergangenen 10 Jahren geändert. Eines bliebt gleich. Martin Grimm von eggs unimedia hält seit jeher den Vortrag über die Neuerungen von AEM Forms und veranschaulicht in diesem Zusammengang auch die vollumfänglichen Möglichkeiten der Plattform.
In den vergangenen 12 Monaten hat sich viel getan: so kam zum Beispiel ein Adaptive Form Wizard zur Erstellung von Formularen hinzu. Im Mai 2023 veröffentlichte Adobe im Prerelease Stadium eine Integration der Adaptive Forms Core Components in den AEM Page Editor. Das ist eine wichtige Neuerung, denn sie verbessert die Versionierung von Formularen, die Adobe Target Integration, Multi-Site Management, Live-Copies und die Verwendung von AEM Sites Themes. Eine weitere Neuerung ist die sogenannte „Next Gen Composability“. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, dass Autoren Formulare mit ihren „Lieblings-Werkzeugen“ außerhalb von AEM erstellen können, wie Microsoft Excel oder Google Sheets in der Cloud. Eingehende Formulardaten werden dann direkt in Excel Tabellen oder Google Sheets in der Cloud abgelegt. Diese Möglichkeit befindet sich aktuell noch im VIP Programm von Adobe und Kunden können auf Anfrage daran teilnehmen.
Die größte Neuerung von AEM Forms ist Headless Adaptive Forms. Dieser neuen Technologie wurde als krönenden Abschluss der Veranstaltung ein eigener Vortrag gewidmet.
Headless Adaptive Forms
Headless ist eine Software-Architektur, bei der die Präsentationsschicht des Frontends vom Backend entkoppelt ist, so dass Inhalte oder Dienste für mehrere Plattformen und Geräte bereitgestellt werden können. Mit Headless Adaptive Forms können Unternehmen also Formulare nativ in Desktop- und mobile Anwendungen, Websites und Chat-Anwendungen integrieren.
Dominik Emmert von Adobe und Jan-Erik Timme von eggs unimedia widmeten sich dem brandneuen Thema und demonstrierten die Möglichkeiten und Vorteile anschaulich.
In ihrer Live-Demo zeigten sie, wie Kunden der fiktiven Demo-Marke „Ampleggs Engineering“ die Wartung ihrer Solaranlage über ein „kopfloses“ Formular beantragen können. Das Antragsformular war in unterschiedliche Anwendungen integriert (App, Kundenportal), die ihr eigenes Frontend mitbrachten. Sämtliche Änderungen im Backend des Formulars werden direkt in die Anwendung durchgereicht, ohne dass ein Deployment erforderlich ist.
Perspektivisch wird man Headless Adaptive Forms auch in den Messenger-Dienst WhatsApp einbinden können, inklusive Prefill-Service, Feldvalidierung und Submit Action.
Wir stehen aktuell erst am Anfang des Headless Trends, denn mit der stetig steigenden Anzahl an Touchpoints (App, Web, Chat, Digital Signage, Voice, Metaverse, etc.) wird dieser Architekturansatz immer wichtiger.
In ihrer Live-Demo zeigten sie, wie Kunden der fiktiven Demo-Marke „Ampleggs Engineering“ die Wartung ihrer Solaranlage über ein „kopfloses“ Formular beantragen können. Das Antragsformular war in unterschiedliche Anwendungen integriert (App, Kundenportal), die ihr eigenes Frontend mitbrachten. Sämtliche Änderungen im Backend des Formulars werden direkt in die Anwendung durchgereicht, ohne dass ein Deployment erforderlich ist.
Um 16 Uhr endete die Veranstaltung. Bei sommerlichen Temperaturen wurde auf der Terrasse vor der kleinen Lokhalle noch lange gefachsimpelt und sich ausgetauscht.
Die Veranstalter von eggs unimedia freuen sich sehr über die zahlreich übermittelten Feedbacks zu den beiden Veranstaltungstagen. Die Weiterempfehlungsrate liegt bei 100%, die Eventorganisation und die Veranstaltungslocation wurden jeweils mit der Schulnote 1,1 bewertet. Die Organisatoren von eggs unimedia bedanken sich herzlich bei allen Gästen für zwei unvergessliche Tage in der MOTORWOLD München. Im November startet die Planung für die Neuauflage der Events in 2024, denn nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel.