Für Anwendungen, bei denen sich ein knappes Budget und ein hoher Qualitätsanspruch um die vorderen Plätze im Lastenheft streiten, sind sie der Renner: alphanumerische Displays. Ihr optischer Auftritt mag etwas weniger spektakulär ausfallen als derjenige ihrer vollgraphischen Wettbewerber, doch bieten sie zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis eine ausgezeichnete Darstellungsqualität, verbunden mit einfachster Programmierung bei niedrigstem Stromverbrauch. Für Anwender und Systemintegratoren zählt dabei vor allem die Einsetzbarkeit in einem weiten Temperaturbereich, die lange Lebensdauer und nicht zuletzt die hohe Produktverfügbarkeit; Produkte für industrielle Nutzer laufen in der Regel über viele Jahre, und über diese gesamte Produktlebensdauer müssen die bei der Entwicklung vorgesehenen Displays unproblematisch verfügbar sein. Der Schwerpunkt der Nachfrage gilt Ausführungen mit zwei Zeilen zu je 16 Zeichen oder vier Zeilen à 20 Zeichen.
Stark nachgefragt sind gegenwärtig OLED-Ausführungen. Diese bieten einen besonders hohen Kontrast und damit eine leichtere Ablesbarkeit. Frühere Kinderkrankheiten wie kurze Lebensdauer und geringe Temperaturbeständigkeit haben sie mittlerweile überwunden - OLED-Anzeigeneinheiten lassen sich in einem extrem weiten Temperaturbereich von -40 bis +80 °C betreiben. Die Lokalisierung im Exportmarkt erleichtern Displays mit mehreren internationalen Zeichensätzen. Besonders hervorzuheben ist etwa die Produktfamilie EA W162-X von Electronic Assembly (EA) - die lassen sich per Software sogar auf kyrillische Darstellung umschalten.
Unabhängig von der Anzeigetechnologie (LCD, TFT oder OLED) stehen Anschlussfähigkeit und einfache Integration der Displays ganz vorne in der Gunst der Kunden. So liefert EA die Textanzeigen ihrer EA DOG-Produktfamilie mit zwei Schnittstellen aus - der Kunde kann zwischen paralleler Schnittstelle für 4- oder 8-Bit Datenbus und SPI- Interface wählen. Auch die Energieversorgung über eine einzige Spannungsquelle ist ein gefragtes Feature bei den Displays. Hier sind neben den üblichen 5V mehr und mehr Anfragen für 3,3V Systeme zu verzeichnen. Ein robuster Aufbau trotz kompakter Abmessungen und eine langfristige Liefersicherheit wie bei der EA DIP-Serie sind ebenfalls stark nachgefragt.
Vollgrafik-Displays werden häufig mit Touch Panels kombiniert, um eine graphische Benutzeroberfläche zu implementieren. Bei alphanumerischen Displays ist dieser Trend nicht festzustellen. Das wäre zwar theoretisch möglich, doch wer eine Bedienung über das Display haben möchte, nutzt gerne auch gleich die Möglichkeit, Bedienknöpfe oder Anzeigeskalen darzustellen - und greift damit zum Vollgrafik-Display.
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