Die praktische und gelegentlich „schmerzhafte“ Erfahrung zeigt: Backplane ist nicht gleich Backplane. Denn der Signalintegrität auf den Busplatinen kommt, beispielsweise bei hartem Echtzeitbetrieb und in sicherheitsrelevanten Applikationen, entscheidende Bedeutung zu. Das gilt auch für die „VME64x-Ertüchtigung“ VITA 41, die auf höchste Datentransferraten setzt. Um sich zeit- und kostenintensive Umwege zu ersparen, lohnt es sich deshalb, nach einem erfahrenen Partner Ausschau zu halten. Genau hier können die System- und Backplanespezialisten von ELMA eine ihrer großen Stärken ausspielen. In gut 20 Jahren hat man sich rund um die Backplane höchste Kernkompetenz erarbeitet, die im Markt anerkannt und bei den Partnern geschätzt ist. Die fundierten Entwicklungs- und jahrzehntelangen Fertigungserfahrungen im Bereich Hochtechnologielösungen fließen nahtlos auch in die Produkte dieser noch jungen Technologie ein und sind Garant für höchste Qualität über den gesamten Produktlebenszyklus.
Bei der praktischen Verwirklichung von VITA 41-Applikationen sind die Pforzheimer vom Start an dabei. VXS, so die zweite gängige Bezeichnung dieser Technologie, verwirklicht bei VME64x schnelle „Fabric Connectivity“. Für die Realisierung hoher Übertragungsraten nutzt sie konsequent die Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Ziel dieser VITA-Spezifikation ist es, sogenannte Switched Fabric-Architekturen – neben den bestehenden parallelen Bus-Topologien – zu implementieren, um Leistung und Zuverlässigkeit der damit bestückten Systeme nachdrücklich zu steigern und gleichzeitig ihre bewährten Tugenden zu erhalten. Auf diesem Weg wird erstmalig ein Standard zur Realisierung eines leistungsfähigen 10 Gbit/s Switched Fabric in eine VME64x-Backplane geboten, ohne dass Kabel für die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen verwendet werden müssen. Verwirklicht wurde die Lösung mit den standardisierten Backplane-Pin-Belegungen sowie mit schnellen seriellen Protokollen, wie InfiniBand und Serial RapidIO. Über P0, einer VME64x-Backplane, fügt VXS einen Anschluss (MultiGig RT Steckverbinder) für den seriellen Datenverkehr hinzu. Die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen werden individuell zwischen den Payload-Karten und den Switch-Karten geschaltet. Jede Payload-Karte kann auch an zwei Switch-Karten angeschlossen werden, die redundant – oder als zusätzliche Ressource – genutzt werden können.
Möglich sind prinzipiell drei Einsatzvarianten: Erstens das Einstecken von normalen VME64x-Karten für Parallelbus-Betrieb. Zweitens die zusätzliche Integration neuer Payload- und Switch-Karten, wodurch dann gemischter Parallelbus- und Switched Fabric-Datentransfer ermöglicht wird. Und schließlich, drittens, der ausschließliche Switched Fabric-Betrieb. Gerade diese Universalität ist bei den Anwendern gefragt. Dies spiegelt sich in der großen Anzahl unterschiedlichster Applikationen wider, die nachgefragt und von ELMA aktuell verwirklicht wurden: Sie reichen, jeweils mit höchster Performance, von Automatisierungslösungen bis hin zu militärischen Anwendungen.
Per VITA 41 (VXS) lässt sich für Systemanbieter mit erprobter Technik die Entwicklungszeit – und damit die erfolgsentscheidende Time-to-Market – gezielt verkürzen. Dieser neue Lösungsweg integriert zukunftsträchtige Merkmale, wie größere Bandbreite und gesteigerte Zuverlässigkeit, in die erprobte VME-Welt. Für Systemintegratoren wird der Wechsel vom standardmäßigen VME zum fortschrittlichen VXS überschaubar. Er ist darüber hinaus mit größtmöglicher Ökonomie zu vollziehen.