Was für Automatikuhren gilt, gilt natürlich auch für Handaufzugsuhren. Die Werke sollten laufen, um die Verharzung von Ölen zu verhindern und um Uhren mit aufwändigen Komplikationen nicht nachstellen zu müssen. Uhren mit ewigem Kalender oder Mondphasen können nach Stillstand häufig nur durch Uhrmacher nachreguliert werden,
Aber wie zieht man eine Handaufzugsuhr, wenn nicht von Hand, am sichersten auf?
Die Elma Ingenieure gingen zunächst das Thema traditionell mechanisch an. Es wurde versucht eine Greifzange zu konstruieren, die möglichst alle Kronen greifen kann. Dies führte jedoch in eine technische Sackgasse. Ein solches Gerät mit Greifer erfasst nur eine Auswahl von Kronen. Gehäuse mit einem Kronenschutz können nur oben und unten gegriffen werden. Eine Spannzange ist also vollkommen ungeeignet.
Nach unterschiedlichen Entwicklungsansätzen kam man auf das Thema Bionik. Einer Ingenieurswissenschaft, die Technologien aus der Natur abschaut und in praxisgerechte sinnvolle Technik für den Menschen umsetzt. (Stichwort: Lotuseffekt im Reinigungsbereich, Haifischschuppen im Bereich Flugzeugoberflächen)
Die Vorgabe war eindeutig. Wenn die Finger der Hand die unterschiedlichen Kronen mit definierter Kraft und Kronenposition greifen können, muss dies auch mechanisch umsetzbar sein. Das Ziel war nicht nur 50 bis 60 %, sondern über 95 % der am Markt üblichen Kronen greifen zu können.
Spezielle Oberflächen sollten zusätzlich die Haptik, Druck und Haftung der Fingeroberflächen simulieren. Also eine Herausforderung an Werkstofftechnik, Mechanik und Elektronik.
Das Problem wurde gelöst, durch Kunststoffräder aus speziell gummierten Radoberflächen. Die Krone wird dabei nur oben und unten von den Antriebsrollen berührt. So wird die Uhr ähnlich wie mit den Fingern aufgezogen. Das Gehäuse wird dabei nicht berührt und die Haftung zur Krone ist der Berührung mit den Fingeroberflächen ähnlich.
Während des Aufzugs nimmt gegen Ende die erforderlich notwendige Kraft zu. Dies erkennt eine elektronisch mechanische Aufzugskraftmessung automatisch und stoppt den Vorgang.
Je nach Uhrwerk, haben die Werke unterschiedliche Gangreserven. Idealerweise stellt der Uhrenbesitzer diesen Wert vorab ein. Ist die Gangreserve eingestellt bietet sie dem Uhrenbesitzer den Vorteil, dass die Uhr nicht immer voll aufgezogen ist, sondern im mittleren Kraftbereich der Aufzugsfeder läuft.
Das Gerät bietet insgesamt zahlreiche technische Neuheiten, die bionische Lösungen enthalten und zum Patent angemeldet wurden.
Noch etwas ganz praktisches: Wird das Elmamotion Bionic in einem Gehäuse betrieben, bietet Elma neben unterschiedlichen Materialien, Ausstattungen und einer Innenbeleuchtung zusätzlich die Möglichkeit, die Technikeinheit herauszunehmen , um sieplatzsparend und sicher in einem Tresor zu verwahren.
Elmamotion Bionic – Aufzug wie von Hand
Mehr Informationen
Elma GmbH & Co. KG
Ronald Bauer
Kolpingstr. 1-7
78224 Singen/Germany
+49(0) 7731 / 882-0
www.elma-ultrasonic.com