"Die Begleitung der Schüler macht Spaß, dient der Fachkräftegewinnung und hilft eine demokratische Gesellschaft zu erhalten.", so Ines Richter als Geschäftsstellenleiterin der ELMUG eG. Sie übernimmt die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsrats und damit die Patenschaft über die Geraberger Schülerfirma.
Die Schüler fanden die Idee einer Genossenschaft besonders sympathisch, da sie mit dieser Rechtsform neben den Funktionen einer Firma auch demokratische Strukturen kennen und leben lernen. Dadurch können die mitarbeitenden Schüler wichtige Kompetenzen wie Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft und Teamfähigkeit entwickeln und anwenden. Diese gewonnenen Kompetenzen tragen zur Berufsorientierung bei und helfen bei der Berufswahl.
Die Ghost SeG hat drei Vorstände und einen Aufsichtsrat, der ebenfalls aus drei Mitgliedern besteht. Zur Gründungsversammlung waren 27 Interessierte anwesend.
Schülergenossenschaften sind von Schülerinnen und Schülern eigenverantwortlich geführte Schülerunternehmen in der Form einer Genossenschaft. Im Rahmen der Genossenschaft erarbeiten sie eigene Geschäftsideen, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe, schreiben den Businessplan und entwickeln die Satzung ihrer Genossenschaft. Darüber hinaus entwickeln sie Produkte und/oder Dienstleistungen, die sowohl schulintern als auch außerhalb der Schule vertrieben werden können.
Die Ghost seG in Geraberg betreut eine Streuobstwiese und ein Bienenvolk. Aus den Äpfeln wird Saft und die Bienen liefern Honig und Wachs. Die daraus entwickelten Produkte werden im Ort vermarktet und verkauft. Die Erlöse gehen je zu einem Drittel in Neuanschaffungen für die Firma, „Gehalt“ für die Schüler und soziale Projekte, wie z.B. das Kinderhospitz in Tambach Dietharz.
Nicht zuletzt gilt in Genossenschaften immer das Prinzip der Solidarität. Anstelle von der Verwirklichung individueller Ziele geht es den SchülerInnen in Geraberg darum, sich zusammenzutun und zusammen für ein gemeinsames Ziel zu arbeiten – getreu dem Motto von Friedrich Raiffeisen: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele!“.