„In die Umpack- und Kommissionierbereiche wird heute noch sehr viel Manpower investiert. Hier steckt Optimierungspotenzial, das mittels Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen ausgeschöpft werden kann. Wie genau, galt es, herauszufinden“, sagt Thomas Welter, Regional Operations Director bei der ELSEN Logistik GmbH. Die Vorgabe sei gewesen, mit innovativen Lösungen Optimierungspotenzial aufzuzeigen, die Durchlaufzeiten zu verringern und erhöhte Prozesssicherheit im Multi-User-Warehouse zu gewährleisten.
Die Projektgruppe der Hochschule Koblenz, bestehend aus fünf angehenden Wirtschaftsingenieuren und einem Betreuer, startete im Mai mit einer Ist-Aufnahme der Prozesse vor Ort. Bei der Durchführung des Projektes konnten die Studenten ihre theoretischen Grundlagen auf praxisrelevante Problemstellungen anwenden. Herangezogen wurden diverse Lean-Werkzeuge und Methoden, wie beispielsweise die Wertstromanalyse. Hierauf aufbauend wurden verschiedene Konzepte erarbeitet, die bei regelmäßigen Treffen mit den Ansprechpartnern der ELSEN-Gruppe eruiert wurden. Die Studenten erarbeiteten sowohl teil- als auch vollautomatisierte Konzepte, unter anderem Robotiklösungen und fahrerlose Transportsysteme.
„ELSEN Logistik ist mit seinem Fokus auf die Produktionslogistik mit Just-in-time-Konzepten und den damit verbundenen Serviceanforderungen sowie dem Kostendruck im Hinblick auf Optimierungspotenziale für unsere Wirtschaftsingenieure besonders interessant“, sagt Prof. Dr. Jörg Lux vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz. „Hier haben die Studierenden im Projekt einmal mehr bewiesen, wie man mit einer intelligenten und praxisnahen Lösung bei monetärer Minimalinvestition in kurzer Zeit einen Maximalerfolg mit schneller Amortisation erzielen kann.“
Inwieweit die erarbeiteten Konzepte der Hochschule in Zukunft realisiert werden, ist noch offen. „Insgesamt hat die Zusammenarbeit aufgezeigt, dass in den operativen Prozessen großes Potenzial auch durch Automatisierung zu erreichen ist. Nun gilt es, die Konzepte intern zu bewerten und in einem nächsten Schritt umzusetzen“, sagt Sebastian Klein, Business Analyst im Digital Office der Unternehmensgruppe ELSEN, das ebenfalls an dem Projekt beteiligt war.