„Die Digitalisierung verspricht enorme Kosteneinsparungen. Allerdings wird das Potenzial heute bei weitem nicht ausgeschöpft. Das ändern wir jetzt“, sagt Thomas Klein, CEO der Unternehmensgruppe ELSEN. Der Logistikspezialist betrachtet die fortschreitende Digitalisierung in der Branche als Mittel, um neue Standards bei Logistikprozessen zu etablieren. Besonders im Auge hat das Unternehmen dabei die Personalkosten, die Klein zufolge in der Produktionslogistik zwischen 75 und 83 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Zu analysieren, inwieweit digitale Prozesse an dieser Stelle Einsparungen erlauben, ist Aufgabe des neuen Geschäftsbereichs Digital Office und Transformation. Ergänzend dazu entwickelt das Team Ansätze zur Implementierung von Automatisierungs- und Robotiklösungen. Eigens zu diesem Zweck ist die Unternehmensgruppe eine Kooperation mit der Hochschule Koblenz eingegangen.
Die Gruppe aus Businessanalysten, Programmierern und Projektingenieuren prüft zunächst, inwieweit bestehende digitale Ressourcen effizient verwendet werden. Beispielsweise, ob die Anwendungen einer Software vollumfänglich zum Einsatz kommen. „Bei Office-Programmen bleiben oft drei Viertel der Möglichkeiten ungenutzt. Da schlummert riesiges Optimierungspotenzial“, nennt Klein ein Beispiel. Darüber hinaus identifiziert der neue Geschäftsbereich Möglichkeiten zur weiteren Automatisierung der Lieferkette. „Dabei geht es nicht darum, Prozesse um jeden Preis zu digitalisieren. Erst müssen alle Prozesse verschwendungsfrei im Sinne von lean sein, erst dann wird digitalisiert. Ziel ist es, pragmatische Maßnahmen für eine schlanke und effiziente Supply Chain zu entwickeln“, sagt Klein.
Maßgabe allen Handelns sei dabei stets der Nutzen des Kunden. Verschlankt die Unternehmensgruppe ELSEN Prozesse im Anschluss an die Analyse und Evaluierung, reicht sie die Einsparungen weiter. „Die Digitalisierung bietet uns die Chance, uns noch weiter und deutlicher als bisher schon von unseren Mitbewerbern abzuheben. Nur fünf Prozent der Unternehmen auf dem Logistikmarkt investieren in die Digitalisierung“, sagt Klein. Bei großen Ausschreibungen habe man mit den Attributen lean und digital bereits häufig gepunktet.