- e*Message als Multiplikator innerhalb von MoWaS (Modulares Warnsystem des Bundes)
- Warnung mit Paging-Diensten im Sicherheitsfunknetz
- Appell auch für Warnmittel mit „Weckeffekt“, z.B. Rauchwarnmelder
Der bundesweite Warntag soll für das Thema „Warnung der Bevölkerung“ sensibilisieren und dazu beitragen, Wissen und Selbstschutzfähigkeiten rund um Notlagen zu erhöhen. Dazu werden am 10. September um 11:00 Uhr zeitgleich in ganz Deutschland mit einem Probealarm die verschiedenen Warnmittel ausgelöst.
Für eine zuverlässige Bevölkerungswarnung ist eine vielfältige Kommunikationsinfrastruktur notwendig. Diese wird im Bedarfsfall durch das Modulare Warnsystem (MoWaS) des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) angesteuert. Über MoWaS werden z. B. Sirenen und zahlreiche weitere Warnmittel wie Warn-Apps, Pager, digitale Werbeflächen oder TV- und Radiogeräte erreicht und mit Warnmeldungen versorgt. Technisch möglich wäre es auch, künftig Millionen Haushalts-Wetterstationen mit „e*Message inside“ zusätzlich zu den bereitgestellten Wetteralarmen auch dafür aufzurüsten.
e*Message ist Kooperationspartner des BBK
Seit 2004 ist e*Message Kooperationspartner des BBK. Seit 2019 besteht eine neue Multiplikatorenvereinbarung. Danach können die fast ausschließlich behördlichen und industriellen Profi-Nutzer der e*Message-Paging-Dienstleistungen die aktuellen Warnmeldungen aus dem MoWaS auf ihren Endgeräten empfangen. „Wir unterstützen den modularen Ansatz von MoWaS, dem entspricht auch unser eigener Multichannel-Ansatz“, sagt Carsten Hofmann, Geschäftsführer der e*Message Wireless Information Services GmbH. „Je vielfältiger die Kommunikationsinfrastruktur, desto zuverlässiger die Bevölkerungswarnung. Wir stehen darin für die Warnung für Profis, können über den separaten Kanal Verantwortungsträger gezielt erreichen.“
e*Message stellt Lösungen und Dienste für Profi-Nutzer in kritischen Infrastrukturen (KRITIS) und unterschiedlichen Industrie-Branchen bereit. Für diese zuverlässige, hochverfügbare Kommunikationsinfrastruktur unterhält e*Message Europas größtes Sicherheitsfunknetz: unabhängig von öffentlichen Mobilfunknetzen und satellitengestützt mit rund 800 Sendestationen in ganz Deutschland.
Warnkanal des Vertrauens für Verantwortungsträger
Technisch-organisatorisch fließen Warnmeldungen über dieses Funknetz verschieden regionalisiert in das Funkruf-System, das dem neuen internationalen Standard der CEPT und ETSI genügt, und werden zielgenau an professionelle Nutzer übertragen. Diese können unterschiedliche Bereitschaftsdienste und Einsatzkräfte sein – vom Energieversorger bis zur freiwilligen und Berufs- oder Werkfeuerwehr. Zum Einsatz kommen dafür stromsparende und robuste Endgeräte. Aktuell nutzen z.B. Feuerwehr und Katastrophenschutz im Landkreise Rostock sowie die Berufsfeuerwehr in Gelsenkirchen e*Message-Dienste zum Empfang von MoWaS-Warnmeldungen.
„Unsere Kunden sind professionelle Nutzer, die statt Social-Media-Nachrichten dezidierte und separat zu empfangene, autorisierte Meldungen zur Warnung benötigen“, erklärt Hofmann. Einsatz- und Bereitschaftsdienste sind darauf trainiert, kurze Warnmeldungen schnell zu erfassen und darauf zu reagieren – hier zählen Tempo und zuverlässige Erreichbarkeit. „Wir übertragen die MoWaS-Warnungen an Profis, die in ihrem Umfeld viele andere Personen informieren und damit schützen können.“
Die Entwicklung geht weiter: Weckeffekt, Rauchwarnmelder und Millionen Wetterstationen
Hofmann plädiert auch für den Einsatz von Warnmitteln mit „Weckeffekt“ für Innenräume: „Den Funkwarnchip im Rauchmelder halten wir nach wie vor für eine äußerst effektive Variante der Bevölkerungswarnung. Mit einer Rauchmelderpflicht in fast allen Bundesländern wären automatisch Millionen Haushalte angebunden. Hier wünschen wir uns, dass das vorhandene Warnsystem noch weiter ausgebaut wird, um die Erreichbarkeit der Bevölkerung mit Warnmeldungen immer weiter zu erhöhen.“
Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut Fokus hat e*Message in der Vergangenheit zudem eine Inhouse-Warnsirene entwickelt, darüber hinaus wird e*Message-Technologie in Millionen von Wetterstationen in privaten Haushalten verwendet – alles Beispiele für alternative Warnmittel mit Wirkung in der Breite. Im Rahmen des Warntages 2020 fokussiert sich der e*Message-Beitrag aber insbesondere auf das Erreichen von bereits mit e*Message-Alarmierungsmitteln ausgestatteten behördlichen und industriellen Entscheidungsträgern und Handlungsbevollmächtigten
Über CEPT und ETSI :
CEPT und ETSI sind die europaweit tätigen supranationalen Organisationen für die Regulierung und Standardisierung im Bereich der Telekommunikation und Post. 2013 wurde dort der Narrowband Point to Multipoint (NP2M) Standard verabschiedet, der die besonderen Broadcastfähigkeiten der Technologie herausstellt und Frequenzbereiche sichert. e*Message nutzt diesen Standard in Frankreich und Deutschland. Im Dokument des European Telecommunications Standard Institute (ETSI) TS 102 182 werden Technologien für die Warnung der Bevölkerung verglichen. Mit weitem Abstand wird Paging (Untermenge von NP2M) dort als am besten geeignet eingestuft.