Im März letzten Jahres hat die IBM mit dem IBM Storage Defender ein neues Produkt gelauncht, welches einen neuen Ansatz zu den Storage-Produkten fährt.
Mit dem Storage Defender verfolgt die IBM nun einen Cyber Resilience-Ansatz, der über die Grenzen der IBM Storage Produkte hinausgehen soll.
Dabei sind schon jetzt andere Hersteller in dem Portfolio vom IBM Storage Defender enthalten. Weitere werden noch im Laufe des Jahres hinzukommen, ganz nach dem Motto: „Wenn jeder sein Bestes beisteuert, wird es mächtiger.“
Aber auch IBM selbst hat in dieses Portfolio verschiedenste Produkte eingebunden, die verschiedene Bereiche der Cyber Resilience abdecken:
Protection and Recovery
- IBM Storage Protect Suite
- IBM Storage Protect for Container
- IBM Copy Services Manager
- IBM Storage Defender Data Protect
- IBM Storage Defender Replica
- IBM Storage Virtualize
- IBM Storage Sentinel
- IBM Storage Archive
- IBM Storage Protect for Cloud
- IBM Storage Defender Data Management Service
Die Lizenz Challenge
Allerdings stellt das auch eine gewisse Herausforderung an die Lizenzierung dar: Hier müssen verschiedene Produkte und Hersteller mit ihre unterschiedlichen Lizenz-Modellen unter einen Hut gebracht werden. IBM hat sich hier nun für einen bei Storage-Produkten bisher eher untypischen Weg entschieden.
IBM Storage Defender wird nach dem Subscription-Modell lizenziert. Das ist ein aus vielen Cloud-Bereichen bekanntes Mietmodell für Services. Der Kunde erhält für die Dauer der Subscription das Recht, dieses Produkt zu nutzen. Dies kann auf Kurzzeitbasis (monthly) oder auch langfristig angelegter Nutzung basieren (1-5 Jahre).
Dabei wird als Grundlage immer das IBM Storage Defender Data Management Service-Paket lizensiert. Dieses ist die Management Oberfläche und dient als zentraler Kern zur Verknüpfung aller anderen Produkte.
Um hier nun die verschiedenen Metriken (PVU, Backend Terabyte, FrontEnd Terabyte, etc.) zu vereinheitlichen, werden beim IBM Storage Defender nun Ressource Units (RU) verwendet. Dabei hat IBM bei jedem Produkt die jeweiligen Metriken zu einer entsprechenden Anzahl von RU`s überführt. Dabei wurden auch entsprechende Metriken, wie man sie von Storage Protect kennt, übertragen – mit den bekannten Terabyte-Grenzen. So werden für IBM Storage Protect zum Beispiel für die ersten 100 TB 17 RU`s pro Terabyte genutzt, für die nächsten 250TB nur noch 15 RU`s pro TB.
Kunden, die schon Produkte in anderen Lizenz-Modellen haben, können diese weiter nutzen und die Produkte im IBM Storage Defender einbinden.
Ausnahmen von der Regel
Dies gilt allerdings nicht für Produkte von Drittherstellern oder auch IBM Storage Defender Data Protect und IBM Storage Defender Replica. Diese können nur über das Subscription Modell lizensiert werden.
Für einige Produkte gibt es auch ein TradeUp-Programm, d.h. der Kunde kann die Produkte vom ursprünglichen Lizenzmodell in das Subscription-Modell von IBM Storage Defender überführen. Hier muss der Kunde allerdings genau betrachten, ob das sinnvoll ist und sich mit dem jeweiligen Business-Partner von IBM genau abstimmen.
Fazit
Mit dem Subscription-Modell geht IBM den Weg der Vereinfachung, um den Wald verschiedener Modelle zu lichten. Der Ansatz, dass dieses Modell parallel zu bestehenden Verträgen genutzt werden kann, vereinfacht den Übergang zum neuen Modell.
In der nahen Zukunft dürfen wir hoffentlich noch weitere Vereinfachungen erwarten, welche die Transparenz der Kosten erhöhen. Denn auch das ist ein Resilience-Faktor.
Andreas Wagener
Andreas Wagener leitet bei Empalis den Bereich Data Protection Consulting. Seine über 30 Jahre Erfahrung im IT-Engineering, der Implementierung, dem Architekturdesign sowie der Projektleitung bringt er in seine Tätigkeit als Berater, Lösungsarchitekt und Trainer ein.
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Andreas Wagener, Head of Data Protection Consulting
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