„Wir werden in dieser Revision überwiegend mit Routinearbeiten beschäftigt sein“, berichtet Helmut Scherla, Leiter der Anlage Block I. „Eines der wichtigsten größeren Projekte ist der Einbau einer neuen Hochdruckturbine zur Produktion von Drehstrom. Außerdem unterziehen wir die Heizrohre in einem der drei Dampferzeuger einer Wirbelstromprüfung, führen die Generalüberholung einer der drei Hauptkühlmittelpumpen durch und erneuern das System für die Messung des Neutronenflusses.“
Während der Revision werden rund 1.200 Mitarbeiter von Hersteller- und Spezialfirmen das Revisions-Team des GKN unterstützen. Für die gesamte Mannschaft stehen etwa 5.000 einzelne Tätigkeiten auf dem Programm.
„Die jährliche Revision ist ein wichtiger Grundpfeiler in unserer Sicherheitsphilosophie. Wir investieren auf diese Weise Jahr für Jahr Millionenbeträge, um die Anlage stets auf dem aktuellen technischen Stand zu halten. Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen, um mit Block I weiterhin sicher, zuverlässig und klimafreundlich Strom zu produzieren“, sagt Wolfgang Heni, kaufmännischer Geschäftsführer des GKN und der EnBW Kernkraft GmbH.
„Gleichzeitig unterstreichen wir damit unsere Absicht, Block I über das Jahr
2009 hinaus zu betreiben“, ergänzt Wolfgang Heni mit Verweis auf den im Dezember 2006 gestellten Antrag auf Übertragung von Reststrommengen von GKN II auf GKN I.
Die Revisionsarbeiten finden unter der Aufsicht des Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und werden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft
Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt,
Stuttgart) begleitet.
Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 840 Megawatt. Die Anlage ging 1976 in Betrieb und hat im Jahr 2006 über sechseinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.