Langfristig angelegte Partnerschaft
Anders als viele andere Solarpark-Projektentwickler, plant die EnBW dabei den Solarpark nicht nur und setzt ihn baulich um: Sie wird die Anlage auch über ihre gesamte Laufzeit selbst betreiben. „Wir wollen über die kommenden Jahrzehnte der Kontakt für das Amt, die Gemeinde, die Flächeneigentümer und die Menschen hier vor Ort bleiben“, erklärt Michael Matthes. Er leitet die Projektentwicklung für Solarparks der EnBW in der Region. Deshalb sei seinem Unternehmen die gute Zusammenarbeit von Anfang an sehr wichtig gewesen.
Auch die Gemeinde habe großen Wert auf einen verlässlichen Partner gelegt, erklärt Vierlindens Bürgermeister Constantin Schütze: „Der Solarpark mit seinen Batteriespeichern trägt nicht nur zur Sicherung unserer Energieversorgung bei. Er stärkt die Finanzkraft unserer Gemeinde und schafft für uns über Jahrzehnte wertvolle Handlungsspielräume. Deshalb war für uns die Wahl des richtigen Partners für das Projekt entscheidend. Die EnBW ist dabei in der Zusammenarbeit sehr transparent und verlässlich. Das ist uns sehr wichtig.“ Gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit bei Solarparkprojekten habe man mit der EnBW bereits in den Nachbargemeinden gemacht, etwa beim Solarpark Gottesgabe in Neuhardenberg.
Der Solarpark stärkt die Gemeinde
Durch den sogenannten „Solar-Euro“ in Brandenburg kann Vierlinden über den Zeitraum des Betriebs jährlich mit Einnahmen von ca. 170.000 Euro rechnen. Bis zum Ende der Laufzeit kommen so voraussichtlich rund 5 Millionen Euro zusammen. Hinzu kommen die Gewerbesteuereinnahmen, die sich aus dem Betrieb der Anlage ergeben. „Als Energieregion schaffen wir einen wichtigen gesellschaftlichen Wertbeitrag, der wiederum den Menschen hier vor Ort finanziell zugutekommt,“ fasst Bürgermeister Schütze zusammen.
Solarpark als zusätzliches finanzielles Standbein für landwirtschaftlichen Betrieb
Als einer der Flächeneigentümer hebt Henrik Wendorff, Geschäftsführer der AGW Agrarwirtschaftsgesellschaft Worin, zudem die Bedeutung von Solaranlagen für Landwirte hervor: „Durch die langfristig gesicherten Pachteinnahmen schafft dies nötige Planbarkeit und zusätzliche Sicherheit für unseren Betrieb.“ Die Anlage entsteht dabei – wie es auch die Vorgabe ist – auf ausgewählten Flächen mit niedrigerer Bodenqualität. „Hier geht es nicht um Landwirtschaft gegen Solarenergie, sondern um Landwirtschaft mit Solarenergie.“
Umfassende Kampfmittelbeseitigung
Für die Errichtung des Solarparks hat die EnBW zudem eine umfassende Kampfmittelräumung der Fläche durchgeführt und hierfür einen sechsstelligen Betrag investiert. Die Region war bei der ‚Schlacht um die Seelower Höhen‘ im April 1945 von schweren Kämpfen betroffen. Im Zuge der Räumung wurden unter anderem Geschützstellungen und mehrere Tonnen Munition gefunden. Weil sich Granaten und Bomben zum Teil nicht transportieren ließen, wurden kontrollierte Sprengungen durchgeführt. „Wenn die Fläche eines Tages nicht mehr als Solarpark genutzt wird, hinterlassen wir sie so im Sinne der kommenden Generationen in einem besseren Zustand“, fasst Matthes von der EnBW zusammen.