Polyhedra ist ein fehlertolerantes, relationales (Daten sind in Tabellen organisiert) Echtzeitdatenbank-Managementsystem, das für die Datenverwaltung in embedded und Server-Systemen entwickelt wurde. Typischerweise wird es in der Prozesssteuerung, Telemetrie, Fernwartung oder in Tele- und Datenkommunikationsausrüstung eingesetzt. Es findet sich aber zum Beispiel auch in Applikationen zur Prozessüberwachung oder im Finanzsektor für die dynamische Überwachung, Validierung und Analyse von Datenströmen.
Polyhedra 5.1 bringt für Datenbankanwender wesentliche Leistungsvorteile. Mit seinem sehr kleinen Code-Speicherbedarf ab 750 kB nutzt Polyhedra ein speicherresidentes Design, dass die Performance im Vergleich zu konventionellen Festplatten-basierten Datenbanken um eine Größenordnung verbessert, ohne dabei die Datensicherheit zu beeinträchtigen. Version 5.1 beinhaltet verbesserte JDBC(Java Database Connectivity)-Treiber. Dadurch ist, abhängig von dem verwendeten Java-Runtime-System, die Leistungsfähigkeit der Datenbank für Java Programmierer ähnlich wie für C- oder C++-Programmierer, die eine ODBC(Open Database Connectivity)-Schnittstelle verwenden.
Eine Schlüsselfunktion in Polyhedra sind Active Queries. Die Datenbank schickt Datenänderungen automatisch an die Client-Applikationen und hält diese so ständig auf dem laufenden. Das Ergebnis ist eine stets aktuelle Aufzeichnung von Daten wie sie im selben Moment generiert und gespeichert werden. Active Queries informieren den Applikationsentwickler über Datenänderungen (zum Beispiel Alarm-Ereignisse oder Änderungen in der Konfiguration), ohne dass das System aktiv abgefragt, oder eine Polling-Anfrage gestartet werden muss.
Um ein robustes System und einen hohen Schutz der Daten sicherzustellen, basiert Polyhedra auf einem Client-Server-Software-Modell. Die Applikationen verbinden sich mit der Datenbank als Clients und können über diesen Kanal Anfragen und Transaktionen sicher ausführen. Dies garantiert, dass Applikationen, die auf Daten zugreifen, und Polyhedra-eigene Applikationen getrennt sind und sich nicht gegenseitig beeinflussen oder stören können.
Polyhedra kann als ein fehlertolerantes System mit je einer Master- und einer Standby- Datenbank konfiguriert werden. Die Standby-Datenbank wird über eine direkte Nachrichtenübertragung (Direct-Message-Passing) vom Master zum Standby-System ständig auf dem laufenden gehalten. Eine Client-Bibliothek übernimmt im Ernstfall die Umschaltung vom einen Server zum andern. Sie verbindet sich automatisch zur neuen Master-Datenbank, etabliert die Active Queries-Mechanismen, und verwaltet alle Queries und Transaktionen weiter, die zum Zeitpunkt des Ausfalls in Bearbeitung waren.
Verfügbarkeit und Evaluation-Download
Polyhedra 5.1 ist für zahlreiche embedded und Server-Betriebssysteme verfügbar: Linux und Embedded Linux (2.4 und 2.6 Kernel), Sun Solaris 8 und Solaris 9, Microsoft Windows Server 2003, Windows 2000, Windows XP, AIX 4.3.3, und IRIX 6.5. Zu den unterstützten embedded Plattformen zählen LynxOS 4.0., OSE 4.5.x, sowie VxWorks 5.4 und 5.5. Polyhedra unterstützt außerdem diverse Compiler, wie GCC und GNU oder die Compiler-Tools von Sun Microsystems. Zeitlich begrenzte Demoversionen mit vollem Funktionsumfang für Windows, Linux, Solaris und OSE stehen unter http://support.polyhedra.com/... als Download bereit.