Die Abwrackprämie, die die Bundesregierung eingeführt hat, soll Leute dazu bringen, funktionierende Autos zu verschrotten und dafür neue zu kaufen. "Das nützt zwar den Automobilkonzernen", sagt Bernd Bodmer, Geschäftsführer der Balinger Firma enerel, "uns geht das aber nicht weit genug." Die Prämie solle schließlich auch eine Energieeinsparung bringen. Sein Ansatz: Alte Autos aus dem Verkehr ziehen, ohne gleichzeitig neue Energieverbraucher auf die Straße zu setzen. "Energie erzeugen, statt verbrauchen" oder "Photovoltaik statt Verkehr" - so lautet das Motto des Balinger Unternehmers der jedem Kunden eine Abwrackprämie von bis zu 2.500 Euro zahlt, der sein Auto gegen eine Photovoltaik-Anlage tauscht.
Ziel sei es, möglichst viele Autos durch Photovoltaik-Anlagen zu ersetzen. Die Prämie solle die Entscheidung für den Tausch erleichtern. Bodmer: "Das ist doppelt so effektiv, denn auf der einen Seite wird Energie erst gar nicht verbraucht und auf der anderen Seite wird umwelt-schonende Energie produziert - mit jedem Sonnenstrahl." Der Unternehmer schmunzelt: Damit helfe sein Unternehmen der Kanzlerin, die Klimaziele schneller zu erfüllen und dem Finanzminister die Abwrackprämie zu sparen.