Das Potential und die Notwendigkeit für Energiegewinnung aus Photovoltaikanlagen sind in Kenia hoch. Mangels ausreichend alternativer Energiequellen muss Kenya Power vielerorts Elektrizität mit dieselbetriebenen Generatoren erzeugen. Dies ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern aufgrund des Kraftstoffs, der nach Kenia importiert werden muss, auch teuer. Im August 2011 hat Kenya Power jedoch die erste von fünf geplanten netzgekoppelten Solaranlagen in Betrieb genommen.
Henry Gichungi, Deputy Manager für netzferne Kraftwerke bei Kenya Power sagt: „Energie mit netzgekoppelten Solaranlagen zu erzeugen, ist noch neu in Kenia. Wir haben jedoch großes Interesse an der Schulung unserer Mitarbeiter, um die Technologie schnell einsetzen zu können. Deshalb freuen wir uns darauf, Gastgeber für die German Solar Academy Nairobi zu sein und von der Expertise der Deutschen zu lernen, die über fortschrittliche Technologie bei den erneuerbaren Energien und insbesondere der Solarenergie verfügen.“
Mit ihrer gemeinsamen Expertise decken die drei Gründungsunternehmen der German Solar Academy, Energiebau Solarstromsysteme GmbH, SCHOTT Solar AG und SMA Solar Technology AG, das gesamte Spektrum von Planung, Installation, Betrieb und Wartung von netzgekoppelten und netzfernen Photovoltaiksystemen ab.
Ihr Wissen geben sie bis 2013 zweimal jährlich in der German Solar Academy Nairobi an ostafrikanische Handwerker und Ingenieure weiter. Bernd Wolff, Energiebau, erklärt: „Wir freuen uns besonders über das große Interesse von Kenya Power. Es zeigt uns, dass wir mit unserer positiven Einschätzung des Marktes in Kenia richtig liegen.“
Die German Solar Academy Nairobi ist Teil einer dreijährigen Entwicklungspartnerschaft der Energiebau Solarstromsysteme GmbH, SCHOTT Solar AG und SMA Solar Technology AG mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. (BMZ). Ziel ist es, Photovoltaiksysteme als nachhaltige Energiequelle zu etablieren. Dazu gehört die Weiterbildung lokaler Fachkräfte ebenso, wie die Installation von Pilotanlagen in Kenia und Tansania. Neben den Mitarbeitern von Kenya Power nahmen an dem Lehrgang an der German Solar Academy Mitarbeiter von Forschungsinstituten und privatwirtschaftlichen Unternehmen teil.
Bereits im Februar 2011 hatte das Unternehmen Energiebau, die größte Aufdach-Solaranlage in Afrika auf dem Dach des Hauptquartier des United Nations Environment Programme (UNEP) Nairobi mit Solarmodulen der SCHOTT Solar AG und Wechselrichtern der SMA Solar Technology AG fertiggestellt. Mit einer Leistung von 515 Kilowatt erzeugt das System mehr Energie, als der Gebäudekomplex für 1200 Mitarbeiter benötigt.