Kunst und Erneuerbare Energien: das sind zwei Themenfelder, die normalerweise nicht miteinander in Verbindung gebracht werden. Jonathan Horowitz schafft die Synthese. Die Ausstellung des New Yorker Künstlers thematisiert den Klimawandel und ist Produkt eines strategischen Recyclingsprozesses. Fast alle der benutzten Materialien wurden schon in vorherigen Ausstellungen verwendet. So stammen die Wände der Videokoje aus der Ausstellung "Gerhard Richter: Abstrakte Bilder" und auch die Deckenkonstruktion halten Stahlelemente, die bereits eine Installation getragen haben. Selbstverständlich wurden die Druckprodukte auf recyceltem Papier hergestellt.
Sauberer Strom durch Sonnenenergie
Das Außergewöhnliche hier: auch der verbrauchte Strom wird durch Sonnenkraft wieder gewonnen. Solarmodule auf der Museumsterrasse mit Blick auf den Kölner Dom produzieren sauberen und emissionsfreien Solarstrom. Dieser wird in Wechselstrom umgewandelt und umgehend für die Videoprojektion in das Stromnetz eingespeist. Eine von dem Künstler entworfene Schautafel am Eingang der Installation zeigt in Echtzeit die produzierte Energieleistung sowie den Stromverbrauch an. Das regenerative Minikraftwerk wird von dem Kölner Solarstrompionier Energiebau für die Dauer der Ausstellung (24. April - 23. August 2009) zur Verfügung gestellt. Seit 25 Jahren ist das in Köln-Ossendorf angesiedelte Unternehmen von den Werten Nachhaltigkeit und Umweltschutz begeistert und gibt die Faszination der innovativen Technik an möglichst viele Menschen weiter. Der Energiebau- Geschäftsführer Michael Schäfer erklärt, was ihn zu der Kooperation mit dem Museum Ludwig motivierte: "Erneuerbare Energien sind die klare und eindeutige Antwort auf den Klimawandel. Insofern präsentiert die Ausstellung im Museum Ludwig auch einen wichtigen Lösungsansatz, den wir mit diesem unkonventionellen Weg gerne unterstützen."