Die GVG kümmert sich um das Nahwärmenetz und die Ausstattung in den Anschlusshäusern. Um das Neubaugebiet mit 67 Häusern, darunter befindet sich auch ein Kindergarten, effektiv mit Nahwärmerohren zu vernetzen, holte sich Julian Lückerath vom GVG-Team Unterstützung von der ENERPIPE GmbH, ein erfahrener Experte im Bereich Nahwärmenetze mit erneuerbaren Energien.
Schon im Frühjahr 2022 planten die Verantwortlichen das Netz unter Berücksichtigung aller baulichen Gegebenheiten vor Ort. Im Spätsommer hat ein Tiefbauunternehmen begonnen, die hochgedämmten Nahwärmerohre CaldoPEX zu verlegen. Dabei wurden gleichzeitig die Synergien genutzt, um den Breitbandausbau mit Glasfaser fertigzustellen. Mittlerweile sind schon 20 Neubauten an das Wärmenetz angeschlossen. Bis Ende 2024 sollen alle Häuser vernetzt und mit Wärme und Strom aus Biogas versorgt werden.
Um eine absolute Versorgungssicherheit in den Gebäuden zu gewährleisten, werden überall dezentrale Pufferspeicher mit Übergabetechnik installiert. Gerade morgens, wenn jeder sein Warmwasser abruft, sichert der hauseigene Speicher eine zuverlässige Wärmeabnahme.
Wie kommt der Strom in die Häuser?
Damit ein BHKW seine volle Effizienz erreicht, ist ein kontinuierlicher Wärmebedarf wichtig. Denn nur wenn die Anlage läuft, produziert sie auch Strom. Das Kraftwerk ist daher ideal für ein Nahwärmenetz. Der erzeugte Strom fließt ins Stromnetz und kann unter anderem E-Autos auftanken.
Eine Betriebssicherheit gibt die „E-Control“ Visualisierung, damit kann vom Computer oder Handy aus jederzeit das Wärmenetz betrachtet und optimiert werden. „Wenn der Betreiber nicht selbst schon eingreift bei Unregelmäßigkeiten im Netz, reicht ein Anruf, um wichtige Parameter einzusehen und bei Bedarf anzupassen. Dieses System ist einfach, schnell und sicher,“ resultiert Raphael Reichenberger vom ENERPIPE-Team, der zusammen mit Julian Lückerath von GVG das Netz geplant und umgesetzt hat. Auch die digitale Auslesung wird über diese E-Control Visualisierung gesteuert.
Das Nahwärmekonzept ist somit eine Win-Win-Situation für die Bauherren und das Klima. Im Neubaugebiet „zum Römerpark“ werden in Zukunft erhebliche Mengen der CO2-Emissionen eingespart. Ein beachtlicher Beitrag zur Energiewende und den Klimaschutz.