Angespornt durch diese Auszeichnung war sein nächster logischer Schritt ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelanlage. Vor vier Jahren wurden drei Einfamilienhäuser und eine Trocknungsanlage an das kleine Netz mit einem Holzvergaser BHKW65 angeschlossen. Die Abwärme wird für die Trocknung von Hackschnitzeln, Schnittholz und Scheitholz genutzt. Diesen Sommer wird das Wärmenetz großräumig erweitert. „Die Nachbarn waren sofort Feuer und Flamme, bei allen musste sowieso in nächster Zeit die Heizung erneuert werden, da kam mein Angebot von regenerativer Wärme zur rechten Zeit“, freut sich der Betreiber Stocker. Bisher haben sich 13 Anschlussnehmer, darunter ein Kinderhort, für diese erneuerbare Energie entschieden, die vom Bund finanziell gefördert wird.
Die geplante Bauzeit ist herausfordernd: bis Ende Oktober 2021, pünktlich zur Heizperiode sollen alle Gebäude angeschlossen sein. Da gibt es noch viel zu tun! Rohrleitungen über 600m müssen verlegt werden, die Häuser mit Übergabetechnik ausgestattet und im Heizhaus zwei neue Hackschnitzelkessel mit zusammen 430kW installiert werden. Unterstützung bei der Planung und Umsetzung holte sich Markus Stocker bei der Firma ENERPIPE. Diese liefert auch die flexiblen und gedämmten Nahwärmerohre CaldoPEX PLUS und zeigt sich für die Übergabestationen verantwortlich. Robert Harrer vom ENERPIPE-Team ist stets ansprechbar und hilft bei Problemen an der Baustelle weiter. „Es passieren schon mal unvorhersehbare Dinge, die wir aber alle lösen können. Momentan liegen wir super im Zeitplan, daher steht der geplanten Fertigstellung im Herbst Nichts im Wege“, bestätigt Harrer.
Die Gemeinde Prien hat ein Klimaschutzkonzept entwickelt, das Motto heißt „Energie aus der Region für die Region“. Dieses Motto wird beim Nahwärmenetz Stocker zu 100% erfüllt, die Hackschnitzel kommen alle aus heimischen Wäldern. So wird Stück für Stück das Klimaziel in Prien erreicht.