Zuerst wollte Wilhelm nur für seinen Eigenverbrauch einen Hackschnitzelkessel anschaffen, aber die Nachbarn, deren Ölheizungen auch ausgetauscht werden sollten, waren sofort Feuer und Flamme, als sie von diesem Projekt erfuhren. „Also gründeten wir in der Familie die Wärmenetz Oberzeitlarn GbR“, erzählt uns Max Wilhelm.
Nach einem ersten Gespräch über sein Vorhaben mit dem örtlichen Heizomat Vertreter, holte sich Wilhelm auf Empfehlung die Unterstützung für die Planung und Umsetzung bei ENERPIPE. Baubeginn war im Juli 2022 mit dem Einbau einer Hackschnitzelheizung mit einer thermischen Leistung von 200kW. Dieser Hackschnitzelkessel versorgt in Zukunft 9 Anschlussnehmer, darunter auch das örtliche Feuerwehrhaus, mit Waldhackschnitzeln aus den umliegenden Wäldern. Das Wärmenetz ist erweiterbar und verfügt noch über Kapazitäten für weitere Anschlüsse. Über hochgedämmte CaldoPEX Plus-Rohre gelangt die nachhaltige Wärme in die Häuser. Zusätzlich wird überall ein dezentraler Pufferspeicher installiert, um Spitzenlasten auszugleichen, die meist morgens entstehen, wenn verstärkt Warmwasser abgerufen wird.
Eine Betriebssicherheit gibt die „E-Control“ Visualisierung, damit kann vom Computer aus jederzeit das Wärmenetz betrachtet und optimiert werden. „Wenn der Betreiber nicht selbst schon eingreift bei Unregelmäßigkeiten im Netz, reicht ein Anruf, um wichtige Parameter einzusehen und bei Bedarf anzupassen. Dieses System ist einfach, schnell und sicher,“ resultiert Robert Harrer vom ENERPIPE-Team vor Ort.
Dieses Nahwärmenetz produziert eine Wärmemenge von 215.000 kWh im Jahr und spart gleichzeitig 25.000 Liter Heizöl jährlich ein. Damit wird der CO2 Ausstoß um 80.000 kg verringert. Diese Bilanz kann sich für Zeitlarn sehen lassen. Mit gutem Gewissen für die Umwelt und mit der Sicherheit von berechenbaren Nebenkosten, können die Anschlussnehmer vom „Wärmenetz Oberzeitlarn GbR“ in den Winter starten.