Die Idee mit erneuerbaren Energien zu heizen, entstand mit dem neuen „Baugebiet Mitte“. Schon nach kurzer Zeit wollten immer mehr Interessenten ihre Häuser an das Projekt anschließen. Ein Platz für die Heizzentrale war schnell gefunden: auf dem Grundstück des ehemaligen Wertstoffhofes wird bis Ende des Jahres ein Heizhaus mit drei Hackschnitzelkesseln errichtet. Über Rohrleitungen fließt die Wärme in die Häuser der Anschlussnehmer. Damit auch Spitzenzeiten, wie morgens, wenn alle Warmwasser abrufen, sicher überbrückt werden können, sollen Pufferspeicher in jedes Haus installiert werden.
Der Energieexperte ENERPIPE GmbH unterstützt bei Materiallieferungen und Planung. Die Vorteile von Nahwärme: „Keine Preissprünge, keine Abhängigkeiten von Öl- und Gaspreisen und quasi eine Entkoppelung vom Markt. Außerdem erfahren Immobilien, die an Nahwärme angeschlossen sind, eine Wertsteigerung“, meinte Robert Harrer von ENERPIPE, der eng mit dem Bauherrn Max Maier zusammenarbeitet.
Alle öffentlichen Gebäude, ob Rathaus oder Kindergarten, erhalten einen Anschluss an die Nahwärmeversorgung. Die Wertschöpfung bleibt vor Ort: Handwerker und Hackschnitzellieferanten kommen alle aus der Region. Bürgermeister Gaßlbauer lässt aufgrund der Erdarbeiten direkt noch Glasfaser für ein schnelles Internet verlegen, so werden die Synergien bestmöglich genutzt.
Im Herbst 2024 soll das Nahwärmenetz in Betrieb gehen. Ab dann werden in Geratskirchen 130.000 Liter Heizöl eingespart und die CO2-Emissionen um 334 Tonnen jährlich reduziert.