Diesem Credo verpflichten sich auch die Nachkommen. Die Schlossherren Alexander und Joachim Diener von Schönberg möchten das Schloss und seine Nebengebäude mit einem Nahwärmenetz aus erneuerbaren Energien versorgen und damit ihren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Sie entscheiden sich für Holz als Energieträger, da aus den umliegenden Wäldern das Tot- und Restholz als Heizmaterial genutzt werden kann.
Die Installation von einem großen Hackschnitzelkessel mit 800 kW in der Heizzentrale gewährleistet eine ausreichende Heizkapazität, um nicht nur das Schloss mit 7.000 qm, sondern auch mehrere Nebengebäude zu beheizen. Das Projekt wird von der ENERPIPE GmbH, einem mittelfränkischen Energieunternehmen, geplant und betreut. ENERPIPE liefert alle notwendigen Komponenten für das Nahwärmenetz und garantiert so einen reibungslosen Betrieb. Die Nutzung von Pufferspeichern mit Übergabestationen in den Wohnhäusern ermöglicht es, Spitzenzeiten beim Wärmeabruf sicher zu überbrücken. Bei den Rohrgrabungen werden die Synergien genutzt und in einem Zuge die Nahwärmerohre, Steuerkabel und Wasserleitungen verlegt.
Die lokale Wertschöpfung wird durch die Zusammenarbeit mit Handwerkern aus der näheren Umgebung sowie die Nutzung von Hackschnitzeln aus heimischen Wäldern gefördert.
Seit einigen Wochen ist das Wärmenetz bereits in Betrieb. In naher Zukunft sollen auch die Nebengebäude von der nachhaltigen Wärme profitieren können. Schlossherr Joachim Diener von Schönberg zeigt sich überzeugt von den Vorteilen des Projekts, sowohl in Bezug auf den Beitrag zur Klimawende als auch auf die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen. Diese Initiative des Schlosses Pfaffroda demonstriert vorbildhaft, wie historische Gebäude mit modernen, nachhaltigen Technologien ausgestattet werden können, um einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.