Das Elektroauto mit eigener Ladestation als Daseinsberechtigung für die Photovoltaikanlage? Vor allem bei Privathaushalten und kleinen Solarmodulflächen ist dieser Zusammenhang mittlerweile stärker denn je gegeben. Seitdem die Vergütung für eingespeisten Solarstrom um mehr als 80 % gesunken ist und künftig noch weiter sinken wird, sehen sich PV-Anlagen-Betreiber zu neuen Strategien für ihre Eigenenergienutzung veranlasst. Und wer in naher Zukunft über die Installation einer eigenen Photovoltaik nachdenkt, sollte im gleichen Zuge auch konkret die Anschaffung von Elektrofahrzeug und Ladestation in Betracht ziehen.
Vom Modul zur Mobilität: effektive Solarstromausnutzung durch intelligentes Laden
Den selbsterzeugten Solarstrom so effektiv und effizient wie möglich zu nutzen, stellt eine Gratwanderung dar. Die Einspeisung ins Stromnetz erscheint bei einer Vergütung von weniger als 7 ct pro Kilowattstunde seit Jahresbeginn 2022 eher wie ein Verlust. Gleichzeitig steigen Energiekosten und damit auch der Strompreis aus dem Netz enorm an. Aus dieser Situation heraus ein Maximum an Mobilität für das Elektroauto zu gewinnen, erfordert intelligente Ladetechnologien und individuelle Möglichkeiten des Ladens.
Das Überschussladen hat damit besonders an Bedeutung gewonnen. Dabei genügt es aber nicht, lediglich den überschüssigen Solarstrom aus dem Haushalt zum Laden des Elektrofahrzeugs zu nutzen. Um dem individuellen Bedarf zu entsprechen, den größtmöglichen Nutzen zu erzielen und nicht kontraproduktiv zu handeln, ist beim Überschussladen vielmehr noch um die Überwachung des Überschusses und die intelligente Regelung der Ladeleistung gefragt.
Entratek Technologien mit dynamischem Lastmanagement und drei Lademodi
In der Regel benötigen Elektrofahrzeuge 6 A Ladeleistung, doch die Energieerzeugung durch PV-Anlagen ist wetterabhängig und nicht konstant hoch. Die Antwort der Entratek-Entwickler auf diese Herausforderung liegt in den drei Lademodi Full, Solar Assist und Solar only. Im Lademodus Full wird das Fahrzeug immer mit voller Leistung geladen, während Solar only ausschließlich den PV-Strom nutzt.
Sofern im reinen Solarstrom-Modus keine ausreichende Versorgung geboten ist, wechselt die Ladestation in den Suspend-Modus und führt den Ladevorgang erst fort, sobald die PV-Anlage wieder ausreichend Energie liefert. Im Modus Solar Assist wird Solarstrom bevorzugt bezogen und nur dann auf Netzstrom ausgewichen, wenn die PV-Leistung unter 6 A sinkt. Diese drei Lademodi bietet Entratek für unterschiedliche Technologien der Ladeinfrastruktur an.
Universell leistungsfähig – mit 22 kW für bis zu 252 Fahrzeuge gleichzeitig
Um Ladestationen vom statischen Laden zum dynamischen Lastmanagement und Überschussladen zu modifizieren, stellt das Unternehmen ein bedarfsgerechtes Lastmanager-Set bereit. Für den privaten Bereich sowie für Unternehmen können die Ladestationen Power Dot Fix (PDF) und Power Arrow Dual (PAD) verwendet und mit dem Lastmanager-Set kombiniert werden. Beide Ladestation können über WLAN, LAN-Anschluss oder 4G verbunden und per App gesteuert werden.
PDF und PAD sind auf bis zu 22 kW Ladeleistung pro Ladepunkt ausgelegt und können bei Bedarf gedrosselt werden. PAD kann über zwei integrierte Ladepunkte somit bis zu 44 kW Ladeleistung erreichen. Es handelt sich bei beiden Lösungen um universelle Ladestationen mit Typ 2 Stecker für alle gängigen Elektrofahrzeuge in Europa. Das Lastmanager-Set funktioniert herstellerunabhängig in Verbindung mit allen PV-Anlagen und ermöglicht das gleichzeitige Laden von bis zu 252 Fahrzeugen. Die Entratek Ladestationen PDF und PAD sowie das Lastmanager-Set sind hinsichtlich der KfW-Zuschüsse 439, 440 und 441 förderfähig.