Schnelles Internet für 48 Industrie- und Gewerbestandorte
Der Ausbau von Glasfaserinfrastrukturen für Unternehmen ist weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Investitionstätigkeit der envia TEL. So wurden 2020 insgesamt 48 Industrie- und Gewerbestandorte in Mitteldeutschland an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen, in denen mehr als 2.800 Unternehmen erreichbar sind. Schwerpunkte in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren die Kreise Erzgebirgskreis, Mittelsachsen und Vogtlandkreis.
Der Absatztrend von glasfaserbasierten Internetanschlüssen war auch im Geschäftsjahr 2020 ungebrochen hoch. Mit mehr als 400 Anbindungen konnte envia TEL den Wachstumstrend auf dem Niveau des Vorjahres fortsetzen. Bestellungen für Internetanschlüsse erfolgten dabei zunehmend über die Internet-Bestellplattform der envia TEL.
Neues Rechenzentrum für 40.000 Server
Im November 2020 hat envia TEL in Taucha bei Leipzig ein weiteres Hochleistungs-Rechenzentrum in Betrieb genommen. Auf 2.000 Quadratmetern Fläche bietet es Platz für weitere 40.000 Server und individuell gestaltbare IT-Sicherheitsbereiche für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Die Kapazität auf dem Datacenter Campus Leipzig ist damit auf insgesamt 60.000 Server gewachsen. Im bestehenden Rechenzentrum in Taucha, das 2014 eröffnet wurde, sind bereits 20.000 Server untergebracht. Mit dem Neubau kommt envia TEL dem kontinuierlich steigenden Bedarf an sicheren Datacenter-Kapazitäten verbunden mit leistungsstarken Internetanbindungen nach. Im Dezember 2020 ging die neue zentrale Leitstelle am Standort Taucha in Betrieb. Sie überwacht das Telekommunikationsnetz und die Rechenzentren des Unternehmens rund um die Uhr.
Rekord-Auftragsvolumen im Glasfaserausbau für Mobilfunknetzbetreiber
Einen deutlichen Wachstumsschub um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Infrastrukturausbau für Mobilfunknetzbetreiber. So hat envia TEL im vergangenen Geschäftsjahr gemeinsam mit Partnern regional und bundesweit Neuaufträge im Wert von mehr als 12 Millionen Euro zur Anbindung von Mobilfunkstandorte an das Glasfasernetz erhalten. Dies ist das bislang größte Auftragsvolumen für envia TEL im Geschäft mit Mobilfunknetzbetreibern und befördert das Unternehmen zu einem der bundesweiten Referenzpartner im flächendeckenden Glasfaserausbau der 4G- und 5G-Mobilfunknetze.
Startschuss für neues Geschäftsfeld: Glasfaserausbau für Privatkunden
Im Geschäftsjahr 2020 hat sich die enviaM-Gruppe entschieden, in die Breitbandversorgung von Privatkunden zu investieren. envia TEL als enviaM-Telekommunikationsdienstleister baut das Glasfasernetz in den Kommunen flächendeckend aus und versorgt die privaten Haushalte mit einem Komplettangebot bestehend aus Telefonie, TV und schnellem Internet mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 1.000 Megabit pro Sekunde. Voraussetzung für die Erschließung ist eine Beteiligung von mindestens 35 Prozent der Haushalte pro Kommune, da der Glasfaserausbau eigenständig finanziert wird. Im November 2020 ist im Landkreis Leipzig die Vorvermarktung in den ersten Pilotkommunen Groitzsch und Zwenkau gestartet. Im März 2021 folgten Böhlen, Elstertrebnitz und Pegau. Insgesamt ist hier der Anschluss von rund 16.000 Haushalten geplant.
Auch an anderer Stelle im Landkreis Leipzig ist envia TEL erfolgreich. „Im Wurzener Land haben wir gemeinsam mit Partnern eine öffentliche Ausschreibung zum Glasfaserausbau gewonnen und den Zuschlag für den Netzbetrieb erhalten. Künftig werden wir rund 3.000 Haushalte und Unternehmen in Bennewitz, Lossatal, Thallwitz und Wurzen mit leistungsstarken Glasfaserprodukten versorgen“, erläutert Drescher.
Doppeltes Datenvolumen durch Corona-Pandemie
Die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung. Dieser Effekt der Pandemie macht sich auch im Telekommunikationsnetz der envia TEL bemerkbar. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2020 hat sich das Datenvolumen und das Telefonie-Aufkommen verdoppelt. Um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden, hat envia TEL Internetkapazitäten ausgebaut und Bandbreiten zu anderen Telekommunikationsanbietern erhöht. Der Netzbetrieb wurde mehrfach abgesichert und war jederzeit stabil. Zehn Prozent der Internet-Bestandskunden des Unternehmens haben die Möglichkeit einer kurzfristigen Bandbreiten-Erhöhung in Anspruch genommen. Die Bandbreite wurde dabei meist verdoppelt, in Einzelfällen sogar verzehnfacht.
Geschäftsergebnisse 2020: steigende Geschäfts- und Mitarbeiterzahlen
Mit dem Rekordumsatz hat auch das betriebliche Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) zugelegt und stieg um rund 15 Prozent auf 6,3 Millionen Euro (2019: 5,5 Millionen Euro). Aufwärts ging es für envia TEL auch bei den Investitionen. Diese haben 2020 mit 18,2 Millionen Euro (2019: 15,5 Millionen Euro) einen neuen Höchststand erreicht. Im Fokus der Investitionstätigkeit standen der Ausbau des Glasfasernetzes, der Neubau eines Rechenzentrums und einer zentralen Leitstelle sowie die Ertüchtigung und Modernisierung der Kommunikationsstrecken zu den zentralen Internetknotenpunkten in Frankfurt und Berlin.
Die Mitarbeiterzahl der envia TEL ist auf Grund der erhöhten Investitionstätigkeit und des Einstiegs in das neue Geschäftsfeld um 19 Beschäftigte gewachsen. Zum Bilanzstichtag beschäftigte envia TEL 196 Mitarbeiter (2019: 177 Mitarbeiter) und 8 Auszubildende (2019: 8 Auszubildende). Den Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften sichert envia TEL durch die eigene Ausbildung in den Berufen Elektroniker für Betriebstechnik und Fachinformatiker. Um akademischen Nachwuchs zu gewinnen, setzt das Unternehmen auf Praktika, Werkstudententätigkeiten und ein attraktives Traineeprogramm. Darüber hinaus hält envia TEL engen Kontakt zu Hochschulen in der Region.
Ausblick
Der Digitalisierungsgrad und die damit verbundenen Datenmengen werden weiter enorm ansteigen. „Wir planen daher auch 2021 kräftig in den Glasfaserausbau zu investieren und weitere 45 Industrie- und Gewerbestandorte in Mitteldeutschland mit zukunftsfähiger Glasfaserinfrastruktur zu versorgen. Das Geschäft mit Breitbandanschlüssen für private Haushalte werden wir kontinuierlich ausbauen und unser Produktportfolio um IT-Sicherheitslösungen erweitern“, sagt Drescher abschließend. Insgesamt sind Investitionen von rund 17 Millionen Euro vorgesehen.