Nun kommt eine wesentliche Funktionalität hinzu: Datenbankverschlüsselung. Alle in der Datenbank abgelegten Inhalte werden bestmöglich verschlüsselt, so dass MariaDB-Nutzer ihre Daten sorglos in die Cloud legen können. Um die Einzelheiten dieser anspruchsvollen Aufgabe zu besprechen, trafen sich Michael Widenius und Elmar Eperiesi-Beck am 16. und 17. April in Finnland. Zusammen mit einigen MariaDB-Entwicklern und Denis Endro, System Architekt von eperi, entwickelten sie ein revolutionäres Konzept, um die eperi Datenbankverschlüsselung in MariaDB zu integrieren.
„Die Weiterentwicklung von MariaDB aus MySQL ist ein aussagekräftiges Community-Statement, das für die Durchsetzungskraft von Open Source spricht. Das unterstützen wir mit der Integration unserer bewährten Datenbankverschlüsselung in eine der nächsten Maria DB Versionen.“, so Elmar Eperiesi-Beck, Geschäftsführer der eperi GmbH.
MariaDB und eperi passen perfekt zusammen, denn beide vereint die Leidenschaft für Open-Source-Produkte: MariaDB gewinnt als Open-Source-Community-Fork von MySQL zunehmend Einfluss. Und eperi setzt als Basis aller seiner Lösungen konsequent seine Open-Source-Security-Runtime (secRT) ein, die in Zusammenarbeit mit dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) entwickelt wurde.
„Die Nachfrage nach Datenbankverschlüsselung in der MariaDB-Community ist riesig. Ich freue mich, dass wir bei diesem Spezialthema vom deutschen IT-Security-Experten eperi unterstützt werden“, so Monty.
Das „eperi Gateway für Datenbanken“ wird zurzeit für Microsoft SQL Server und Oracle Datenbanken angeboten und schützt sämtliche Datenbankinhalte vor unerlaubter Einsicht. Alle kryptografischen Operationen erfolgen außerhalb der Datenbank in der sicheren Umgebung des Gateways. Auch die Schlüssel werden im Gateway und nicht in der Datenbank gespeichert. So haben selbst Datenbank-Administratoren keinen Zugriff auf unverschlüsselte Daten. Das unabhängige Gateway ist skalierbar und bei seiner Installation bedarf es keinerlei Anpassungen der bestehenden IT-Infrastruktur. In Zukunft wird es die kommerzielle Lösung auch für MariaDB geben.
Mit MySQL hat Michael Widenius die IT-Welt nachhaltig verändert. Dank der kostenlosen und freien Datenbank konnten sich Online-Shops und dynamische Websites rasant entwickeln. „MySQL“ wurde nach Montys ältester Tochter My benannt, „MariaDB“ erhielt ihren Namen von seiner jüngsten Tochter Maria. Und der Name von Montys Sohn Max stand Pate für die aktuell von SAP entwickelte Datenbank „MaxDB“.
Im Februar 2008 übernahm Sun Microsystems für eine Milliarde Dollar das von Michael Widenius, David Axmark und Alan Larsson 1995 gegründete Unternehmen MySQL AB. Monty verließ Sun Microsystems ein Jahr später, weil er mit der Weiterentwicklung von MySQL unzufrieden war. Er gründete Monty Program AB, gewann eine Vielzahl originärer MySQL-Programmierer für seine Sache und begann mit der Entwicklung des MySQL-Ablegers MariaDB. Im Jahr 2010 übernahm schließlich Oracle das Unternehmen Sun Microsystems.
Um die Entwicklung von MariaDB zu unterstützen und zu schützen, gründete Michael Widenius zusammen mit den Gründern von MySQL AB, gegen Ende des Jahres 2012 die MariaDB Foundation.