Als Teil des Ausstellerkonsortiums SmartFactoryKL auf der Hannover Messe 2015 repräsentiert Eplan das Engineering der Automation zukünftiger Produktionsanlagen. Die Durchgängigkeit konsistenter Dokumentation bis hinein in die Wartung und den Betrieb ermöglicht besseren und vor allem auch schnelleren Service", erklärt Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan. Im PLM-Prozess des Zulieferers können Informationen im Engineering bereits so angereichert werden, dass sie bei der Übergabe an den Betreiber über das Eplan Format weiteren Nutzwert in der Produktions-Phase bringen. Insbesondere für Industrie 4.0-Konzepte wie Flexibilität bei Fertigung in Losgröße 1 und die Übermittlung von Prozessdaten über OPC UA-Protokoll bieten die Eplan Daten Potenziale: beispielsweise die Verknüpfung von Schaltplan und Prozessdaten zur Energieverbrauchs-Optimierung oder Maintenance-Szenarien. So kann der Instandhalter online über mobile Endgeräte alle relevanten Steuerungsinformationen wie Schaltpläne und detaillierte Geräteinformationen nutzen. Datenanalyse und Vorhersagen über Ausfallwahrscheinlichkeiten werden in der Industrie 4.0 Produktion der Zukunft Stillstandzeiten minimieren.
Daten bringen Mehrwert
Die in Eplan dokumentierte Automatisierungstechnik wird im kompletten Supply Chain und Produktlebenszyklus von Zulieferer über Endkunde bis Anlagenbetreiber als durchgängige, konsistente Datenbasis genutzt. Eplan erforscht, welche Informationen durch die Verknüpfung von Prozessdaten mit der steuerungstechnischen Logik in Zukunft zu Mehrwerten in der Produktionsphase beim Betreiber führen. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse bereits in der Engineering-Phase zu berücksichtigen bzw. im PLM-Prozess (Product-Lifecycle-Management) des Zulieferers anzureichern. Das Eplan Data Portal könnte in Zukunft eine tragende Rolle zur Definition der in Industrie 4.0 notwendigen Gerätedaten spielen. Ein erstes Beispiel zeigt in Hannover das mögliche Planungsszenario einer Produktionsanlage auf: In der anfänglichen Auslegung der Funktionen und ihrer Topologie lässt sich die Anlage in Module unterteilen. Zugleich kann Zulieferern der Fertigungsmodule das Eplan Projekt als Teilprojekt bereitgestellt werden. Innerhalb des PLM-Prozesses der Zulieferer erfolgt auf Basis von Teilprojekten die Ausdetaillierung der Automatisierungstechnik. Endkunde und Anlagenbetreiber erzielen durch die spätere Zusammenführung der Teilprojekte eine optimale Datenqualität der Produktionsanlage und ihrer Automatisierung.
SmartFactoryKL
Die Technologie-Initiative SmartFactoryKL am Deutschen For-schungszentrum für Künstliche Intelligenz ist Vordenker von Industrie 4.0. Der herstellerunabhängige Verein zählt aktuell 35 Mitglieder - Unternehmen sowie Institute aus Wirtschaft und Forschung. Auf der Hannover Messe 2015 zeigte die SmartFactoryKL eine modulare, herstellerübergreifende Produktionsanlage, in der einzelne Module unterschiedlicher Hersteller mit verschiedenen Steuerungsarchitekturen nahtlos zusammenarbeiten.