Ob Verbrennungsmotor oder Elektroantrieb: Die Fahrzeuge, die in Kürze auf dem Hockenheimring ins Rennen gehen, sind bis ins Detail ausgetüftelt. Wichtige Werkzeuge bei der Entwicklung sind Softwarelösungen. Gleich neun Teams wurden von Eplan gesponsert und haben mit P8 sowie Eplan Harness proD konstruiert und projektiert. Julian Hirschke vom GreenTeam Uni Stuttgart arbeitet mit beiden Systemen und ist sehr überzeugt von der Software: "Wir setzen Eplan Electric P8 für den Signalplan ein, der Kabelbaum entsteht dank einer Direktschnittstelle zu Harness proD ohne großen Aufwand aus dem Schaltplan." Beim Team BTU Motorsport der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg wird mit Eplan Electric P8 produktiv gearbeitet, in Vorbereitung auf die nächste Saison arbeitet sich das Team gerade in Eplan Harness proD ein. Dominic Gerahn: "Im Gegensatz zu der Freeware, mit der früher hier in der Elektroentwicklung gearbeitet wurde, ist es ein riesiger Unterschied, mit P8 zu arbeiten. Bibliotheken von Zukaufteilen bis hin zu den Leitungen sind in vielen Fällen frei verfügbar, und die Pläne, die P8 ausgibt, sind hervorragend. Ich glaube, dass sogar jemand, der noch nie einen Schaltplan gesehen hat, sich nach fünf Minuten Einarbeiten in einem Schaltplan aus Eplan Electric P8 zurecht findet."
Martin Blodig, Elektrotechnikstudent an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden und beim dortigen Running Snail Racing Team für den Kabelbaum verantwortlich, arbeitet erfolgreich mit Eplan Harness proD: "Wir importieren die Kabellisten aus unserem Elektronik-Entwicklungssystem mit einem Zwischenschritt über Excel in das Kabelbaumsystem. Die 3D-Geometrie des Fahrzeugs wird aus dem CAD-System in Eplan Harness proD übertragen. Dort können wir jedes Kabel dreidimensional im Wagen verlegen. Das ist viel angenehmer, als die Kabel einzeln durch das Auto zu ziehen, zudem treten weniger Fehler auf, weil man immer den Überblick hat und das System jede Eingabe gegenprüft." Eplan Harness proD bündelt die einzelnen Drähte und berücksichtigt bei der Darstellung der Kabelstränge und den Verlegeradien die Durchmesser der enthaltenen Drähte. Das 3D-Modell des Kabelbaums wandert schließlich von Harness proD wieder zurück ins CAD-System, wo unter anderem für die Sitzverstellung Untersuchungen gemacht werden, ob der Platz ausreicht. Steht der Plan, erstellt die Kabelbaumsoftware eine 2D-Ansicht des Kabelbaums, mit dem ein Nagelbrett für die Fertigung des Kabelbaums gebaut werden kann. Die Ansicht wird ausgedruckt, die Kabel auf diesem Plan um eingeschlagene Nägel gelegt und die Bündel schließlich zusammengefasst.
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau arbeitet das WHZ Racing Team mit Harness proD, wie KFZ-Elektronik-Student Christian Sauerbrey erläutert: "Wir arbeiten auf der mechanischen Seite mit Catia und können das Modell des Rennwagens problemlos importieren. Am CAD-Modell können wir dann die Stecker platzieren und die Kabel verlegen. Das Definie-ren eigener Stecker ist sehr einfach und diese Stecker stehen nach dem Generieren sofort in der Bibliothek des Programms zur Verfügung." Früher führten die WHZ-Teammitglieder ihre Kabellisten in Excel; diese Listen ließen sich sehr einfach in Eplan Harness proD importieren, so dass das bestehende Wissen aus den Vorjahren nicht verloren war, sondern direkt weitergenutzt werden konnte. Sauerbrey weiter: "Beim Fertigen des Kabelbaums ist die Nagelbrettzeichnung eine große Hilfe, da die Kabellängen genau angezeigt werden."
Effizienz, Teamarbeit, herausragende Leistungen auch unter höchstem Kosten- und Zeitdruck, und das in einem Wettbewerb, in dem die Leistungsdichte extrem geworden ist - so lernen schon die Studenten, extrem effizient und effektiv zu arbeiten und ihre Werkzeuge voll auszunutzen. Da die Wettbewerbssprache Englisch ist, werden ganz nebenbei die Fremdsprachenkenntnisse geschult. Da die Software Eplan Harness proD in mehreren Sprachen verfügbar ist, ist auch hier eine optimale Unterstützung gewährleistet. Es dürfte wohl kaum eine bessere Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben geben als die Teilnahme an der Formula Student - von der Genugtuung, selbst ein Auto entwickelt zu haben, und dem Spaß am Motorsport und am Wettbewerb ganz abgesehen.
Mehr Infos: www.eplan.de / www.formulastudent.de