Mit zunehmender Komplexität und dem mechatronischen Zusammenspiel von Teilsystemen wird es immer schwieri-ger, den funktionalen und zeitlichen Ablauf von Maschinen und Anlagen übersichtlich darzustellen. Gleichwohl ist dieser für die Projektierung von Steuerungen unerlässlich. Eplan schafft mit 'Eplan Operational Sequence' jetzt Abhilfe. Das neue, optionale Modul der Eplan-Plattform integriert Ablauf-beschreibungen komfortabel in die ganzheitliche Steue-rungsdokumentation. Flexibel bietet die Software dabei un-terschiedliche Wege der Ablaufbeschreibung: Häufig einge-setzte Funktionsdiagramme wie auch die neueste Ausprä-gung von GRAFCET-Diagrammen (Graphe Fonctionnel de Commande Etapes/Transitions) werden gleichermaßen un-terstützt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Frühzeitig erhält der SPS-Programmierer Aussagen über eingesetzte Aktoren und Sensoren und deren gewünschtes zeitliches Zusam-menspiel. Das liefert ihm wertvolle Zeit zur Vorprojektierung der Maschinensteuerung und beschleunigt den Engineering-Prozess. Nachträgliche Änderungen in Elektro- und Fluid-plänen werden übrigens automatisch in die Ablaufbeschrei-bung übernommen und dort perfekt dokumentiert.
Werte einfügen - fertig
Der zentrale Dialog für das Einfügen von Eplan-Funktionen in ein Funktions- oder GRAFCET-Diagramm ist fortan der Be-triebsmittel-Navigator. Dabei ist es unerheblich, ob die Funktion bereits im Schaltplan platziert wurde oder als neues Gerät erzeugt wird. Nach der Platzierung brauchen nur noch die Werte für die Zeit-/ Schrittskala sowie die Ablauffolgen ins Diagramm eingefügt werden. Entsprechende Formulare werden gleich mitgeliefert und Werte lassen sich leicht auch als Makro einfügen. Einzig verbleibender manueller Schritt ist die Ablauffolge mit Hilfe von grafischen Elementen wie beispielsweise Polylinien. Sofort steht die automatische Fremdsprachenübersetzung neben weiteren Qualität-steigernden Funktionalitäten auch in den Ablaufdiagrammen bereit.
Flexibel für jeden Einsatzzweck
Das optionale Modul 'Eplan Operational Sequence' ist mit Erscheinen von Eplan Electric P8 2.1 ab Herbst 2011 erhält-lich. Bei Eplan Fluid, dem zweiten System der Plattform, ge-hört es mit der Version 2.1 direkt zum Lieferumfang. Dabei ist es gleich, ob die Fluid-Software als eigenständiges Pro-gramm oder als Add-on zum CAE-System P8 installiert wur-de.
Hintergrund:
Ablaufdiagramme sind ein wichtiger Bestandteil im Enginee-ring-Prozess und unabdingbar für die weitere Projektierung der Maschinen-/Anlagensteuerung. Auch sind diese oft in Kundendokumentationen gefordert (Beispiel Automotive-Zulieferumfeld), um die Taktzeit des Gesamtsystems zu op-timieren. Was den GRAFCET-Standard angeht: GRAFCET-Diagramme sind Darstellungen von Ablaufsteuerungen, für die eine eigene Spezifikationssprache nach DIN EN 60848 entwickelt wurde. Diese Darstellung gleicht hier der Sicht-weise des SPS-Programmierers auf das Verhalten einer Maschine, während Funktionsdiagramme eine einfache me-chanische Sicht bieten.
Fazit:
Die neu integrierten Ablaufdiagramme stärken die Durch-gängigkeit im Engineering-Prozess. Durch Integration der Funktionsdiagramme in die Maschinendokumentation haben alle Projektbeteiligten die aktuelle Beschreibung der funktio-nalen Abläufe im Blick. Damit reduziert sich der Abstim-mungsaufwand in den Konstruktionsabteilungen.