Mit der Vorschau auf ein modernisiertes Eplan Data Portal mit neuer Bedienoberfläche und Integration in das Cloud-System Eplan ePulse präsentiert Lösungsanbieter Eplan zur SPS einen neuen Datenstandard – den Eplan Data Standard. Werden Schaltschränke in 3D konstruiert, Kabellängen automatisch berechnet oder Montageplatten von Maschinen bearbeitet, braucht es standardisierte Komponentendaten. Sie sind zugleich die Basis für den digitalen Zwilling, der im Produktlebenszyklus immer unverzichtbarer wird. Der Eplan Data Standard definiert, welche Art von Komponentendaten gefordert sind, damit die Prozesse in (Vor-)Planung, Engineering, Fertigung und Instandhaltung automatisiert und vereinfacht werden können. Mit dem neuen Standard profitieren Anwender von einer signifikant gesteigerten Qualität im Eplan Data Portal. Auch die Hersteller werden optimal unterstützt: Das Data Creation Tool auf Basis von eCl@ss Advanced bietet ihnen eine Importmöglichkeit, die das Bereitstellen von Daten deutlich vereinfacht.
Erste Daten sind bereits verfügbar
Zur SPS werden bereits mehrere Tausend aktualisierte Komponentendaten mit Schwerpunkt Fertigungsintegration im neuen Eplan Data Standard bereitgestellt. Für typische elektrische Komponenten sind das beispielsweise ein Schaltplanmakro, eine 3D-Datei und Anschlussbilder. Rittal, Schwestergesellschaft von Eplan, gehört zu den Vorreitern und hat mit Stichtag 26.11. bereits erste Daten für Steuerungs- und Schaltanlagen integriert. Namhafte Komponentenhersteller wie beispielsweise ABB, IFM, LAPP, Phoenix Contact, Puls, SEW-Eurodrive, Siemens, Schneider Electric, Wago, Weidmüller, Wieland und andere sind bereits dabei, den Standard umzusetzen. Sie alle haben die Notwendigkeit von möglichst umfassenden, standardisierten Daten früh erkannt. Mit den optimierten, vereinheitlichten Datensätzen lassen sich beispielsweise vollständige Stücklisten erstellen oder das Schaltschrankgewicht durch definierte Gewichtsangaben zuverlässig berechnen.
Ein Praxisbeispiel:
In einem durchschnittlichen Schaltschrank für die Steuerungstechnik sind rund 500 Verbindungen verlegt, mit unterschiedlichen Farben, Querschnitten und Konfektionierungen. Eine Vorbereitung und Verdrahtung aller Verbindungen von Hand erfordert durchschnittlich vier Minuten pro Draht – zu viel, um im Wettbewerbsdruck mitzuhalten. Moderne Fertigungen beziehen die Drähte vorgefertigt von Maschinen. Sie ersparen sich unter anderem das manuelle Ablängen und Konfektionieren. Woher aber weiß die Maschine, welche Verbindungen im Einzelnen vorliegen? Die Antwort liegt im digitalen Abbild des Schaltschranks. Alle Komponenten wurden zuvor im Engineering ausgewählt, elektrotechnisch im Stromlaufplan dargestellt und anschließend in 3D im Schaltschrank aufgebaut. Die Anschlusspunkte und -bezeichnungen der Komponenten sind im 3D-Layout bereits beschrieben. Mithilfe dieser Komponentendaten kann der Elektrokonstrukteur auf Knopfdruck die Farben, Längen und Verdrahtungsziele der Verbindungen ausgeben und an die Maschine übergeben.
Mehr Infos unter: www.ePulse.com