Hannover Messe
23. bis 27. April 2018
Halle 8, Stand D28
Wie gelingt es, industrielle Engineering- und Produktionsprozesse durchgängig zu digitalisieren? Konkrete Antworten gibt das Technologienetzwerk „Smart Engineering and Production 4.0“ von Eplan, Rittal und Phoenix Contact auf der Hannover Messe 2018 (Halle 8, Stand D28). Anhand einer außergewöhnlichen Live-Darstellung am Beispiel einer Schaltanlage können Besucher erleben, wie eine hochautomatisierte Fertigung nach Losgröße 1 aussieht. Als Technologietreiber präsentieren die Unternehmen neuste Ergebnisse zur Entwicklung einer Verwaltungsschale speziell für den Schaltanlagenbau. Ziel ist es, Software-Systeme, Maschinen und Anlagen nach Industrie 4.0 kommunikationsfähig zu machen.
Jedes Jahr werden allein in Europa ca. 1 Million Großschaltschränke in Umlauf gebracht. Eplan, Rittal und Phoenix Contact – die drei führenden Lösungsanbieter im Engineering, in der Schaltschranksystem- und Automatisierungstechnik – zeigen im Rahmen des Technologienetzwerks „Smart Engineering and Production 4.0“ (SEAP 4.0) anhand eines realen Use Case konkrete Lösungen auf, mit denen sich die Produktivität im Schaltanlagenbau deutlich steigern lässt.
Vom digitalen Artikel zur intelligenten Produktion
Insgesamt sechs Stationen bilden die wesentlichen Prozesse vom Engineering über die Produktion bis zur Prüfung ab. Dabei geht es um verschiedene Themen entlang der Wertschöpfungskette: von der digitalen Bereitstellung der Komponentendaten in Form eines digitalen Artikels über den Engineering-Prozess, in dem der digitale Zwilling des Schaltschranks entsteht, bis hin zur konventionellen und intelligenten Produktion, die mit den Daten des digitalen Zwillings arbeitet. In einer Augmented-Reality-Applikation wird gezeigt, wie sich Anlagen zukünftig wesentlich einfacher und schneller prüfen und zertifizieren lassen. Mit Unterstützung der DKE, der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, wird geprüft, wie eine solche digitale Vorzertifizierung von Schaltanlagen in Zukunft möglich sein wird.
Mehr Produktivität im Mittelstand
Das Hauptziel des Technologienetzwerks ist es, Produktivitätssteigerungen durch Industrie 4.0 speziell für die mittelständischen Unternehmen des Schaltanlagenbaus aufzuzeigen. Wichtige Grundlage hierfür ist die Schaffung herstellerneutraler Standards für die Daten und Datenkommunikation. Diese sollen die Interoperabilität zwischen den verschiedenen Systemen aus den Bereichen Engineering, Materialwirtschaft, Fertigungsplanung sowie der Produktion verbessern. Für die Kommunikation setzt das Technologienetzwerk auf standardisierte Informationsmodelle und Kommunikationsprotokolle, wie AutomationML oder OPC UA sie bereitstellen. Neben diesen ist eine semantische Beschreibung notwendig, um Industrie-4.0-Konzepte umsetzen zu können. Im Rahmen des ZVEI-Projekts openAAS (open Asset Administration Shell) arbeiten die Teilnehmer des Technologienetzwerks an einer Verwaltungsschale speziell für den Schaltanlagenbau. Damit werden Industrie-4.0-Komponenten – die so genannten Assets – in die Lage versetzt, direkt miteinander in Interaktion zu treten.
„Mit unserem Technologienetzwerk machen wir greifbar, welche Potenziale in der durchgängigen Digitalisierung und der Vernetzung von Konfiguratoren, Engineering-Plattformen, Fertigungsanlagen und digitalen Assistenz- sowie Prüfsystemen liegen – und das sowohl für den Mittelstand als auch für große Unternehmen“, sagt Maximilian Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Eplan und Cideon. Dr. Thomas Steffen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei Rittal, ergänzt: „Unser besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung von herstellerübergreifenden Datenbeschreibungs- und Schnittstellen-Standards sowie geeigneter Kommunikationsprotokolle.“ Roland Bent, Geschäftsführer Phoenix Contact, fasst die Ziele des Technologienetzwerks wie folgt zusammen: „Erst eine semantische Beschreibung der Eigenschaften und Möglichkeiten der beteiligten Softwaresysteme, Maschinen und Anlagen in der Verwaltungsschale macht klar, was die ausgetauschten Daten bedeuten und aussagen. Eplan, Rittal und Phoenix Contact treiben und gestalten diese technologische Entwicklung aktiv mit und lassen die Ergebnisse in SEAP 4.0 einfließen.“
Digitale Artikeldaten, durchgängiges Engineering und virtuelle Prototypen werden am Messestand des Technologienetzwerks verwendet, um das smarte Zusammenspiel von Engineering und Fertigung am Beispiel des Schaltanlagenbaus zu demonstrieren. Die innovativen Konzepte einer Industrie 4.0 sind so für die Besucher live zu erleben.
Rittal GmbH & Co. KG, Herborn
ittal mit Sitz in Herborn, Hessen, ist ein weltweit führender Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service. Systemlösungen von Rittal sind in über 90 Prozent aller Branchen weltweit zu finden, etwa im Maschinen- und Anlagenbau, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie in der IT- und Telekommunikationsbranche.
Zum breiten Leistungsspektrum des Weltmarktführers gehören konfigurierbare Schaltschränke, deren Daten im gesamten Produktionsprozess durchgängig verfügbar sind. Intelligente Rittal Kühllösungen mit bis zu 75 Prozent geringerem Energie- und CO2-Verbrauch können mit der Produktionslandschaft kommunizieren und ermöglichen vorausschauende Wartungs- und Servicekonzepte. Innovative IT-Lösungen vom IT-Rack über das modulare Rechenzentrum bis hin zu Edge und Hyperscale Computing Lösungen gehören zum Portfolio.
Die führenden Softwareanbieter Eplan und Cideon ergänzen die Wertschöpfungskette durch disziplinübergreifende Engineering-Lösungen, Rittal Automation Systems durch Automatisierungslösungen für den Schaltanlagenbau. Rittal liefert in Deutschland binnen 24 Stunden zum Bedarfstermin – punktgenau, flexibel und effizient.
Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet und ist das größte Unternehmen der inhabergeführten Friedhelm Loh Group. Die Friedhelm Loh Group ist mit 18 Produktionsstätten und 80 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 11.300 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Zum neunten Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2017 als Top Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer bundesweiten Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2017 bereits zum zweiten Mal zu den bundesweit besten Ausbildungsbetrieben gehört.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rittal.de und www.friedhelm-loh-group.com.
Phoenix Contact GmbH & Co KG, Blomberg
Phoenix Contact ist weltweiter Marktführer für Komponenten, Systeme und Lösungen im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und Automation. Das Familien-Unternehmen beschäftigt heute rund 16.500 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro. Zur Phoenix Contact-Gruppe gehören 14 Unternehmen sowie mehr als 50 eigene Vertriebs-Gesellschaften weltweit, sowie 40 internationale Vertriebspartner. Produziert wird mit einer hohen Fertigungstiefe in zwölf Ländern. Das Produktspektrum umfasst Komponenten und Systemlösungen für die Energieversorgung inklusive Wind- und Solar, den Geräte- und Maschinenbau sowie den Schaltschrankbau. Das vielfältige Produkt-Programm umfasst Reihen- und Sonderklemmen, Printklemmen und Steckverbinder, Kabelanschlusstechnik und Installationszubehör, elektronische Interfaces und Stromversorgungen, Automatisierungssysteme auf Basis von Ethernet und Wireless, Sicherheitslösungen für Mensch, Maschine und Daten, Überspannungsschutz-Systeme sowie Softwareprogramme und -tools.