Zur Flexibilisierung der internen Automatisierung, um unter anderem dem Trend hin zu kleineren Chargen in der Pharmaindustrie gerecht zu werden, war das Unternehmen auf der Suche nach einer innovativen, flexiblen und vor allem reproduzierbaren Automatisierungslösung. Das Ziel ist, bisher händische Prozesse, wie das Vereinzeln transparente Glaskörper (Spritzen) per „Griff in die Kiste“ zu automatisieren und in dafür vorgesehene Trays abzulegen.
Drei integrierte Roboter-Arbeitsplätze übernehmen dazu, mit Hilfe modernster 3D-Vision-Technologie und ESSERTs Speed-Bin-Picking-Verfahren, die Materialvereinzelung, sowie das Bereitstellen leerer und das Rückstapeln voller Trays.
Der Einsatz der flexiblen RETRAYER-Anlage wirkt sich dabei nicht nur positiv auf die Prozessqualität aus, sondern reduziert maßgeblich das menschliche Zutun und damit das Risiko auf einer möglichen Verunreinigung des Produkts. Mitarbeitern wird dadurch ermöglicht, effizienteren und komplexeren Aufgaben nachzugehen.
Die RETRAYER Edition der Advanced Robotic Workstation Plattform erfüllt alle nötigen Kriterien für einen 100%igen konformen Betrieb in der Pharmaindustrie. Eine weitere Roboter-Lösung im Bereich der Spritzenassemblierung (Montage von Kolbenstangen und Backstopps) ist zurzeit gemeinsam mit ESSERT in der Fertigstellung.
Die Herausforderung
Monotone, händische Tätigkeiten, wie das Vereinzeln von transparenten Glasköpern sowie das Bereitstellen leerer und das Rückstapeln voller Trays, sollten automatisiert werden. Eines der Ziele war es, nicht nur qualifizierte Mitarbeiter mit anspruchsvolleren Aufgaben zu betrauen, sondern ebenso die Prozess- und Produktqualität positiv zu beeinflussen. Um die komplette Belegschaft bereits frühzeitig mit dieser Thematik vertraut zu machen, wurde eine vorläufige Roboter-Zelle vorab auf der Betriebsversammlung des Unternehmens präsentiert.
„Eine der großen Herausforderungen war für uns die Reproduzierbarkeit und die kooperative/kollaborierende Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Leistung ist dabei ein ebenso wichtiger Faktor“, erklärt Markus Behrendt, verantwortlicher Projektmanager für die Werks- und Standorterweiterung bei Vetter.
„Klassische Roboter-Zellen kennen wir seit Anfang der 90er Jahre in unserem Produktionsalltag. Das erklärte Ziel ist es, innovative, offene und leistungsstarke Systeme in unsere Produktion mit einzubinden.
Um dieses Ziel voranzubringen, haben wir uns in der Phase der Evaluierung Gedanken über den Zukauf von Komponenten oder die Zusammenarbeit mit Integratoren gemacht“, so Behrendt weiter.
„Wir haben uns mit vielen Menschen aus der Branche und mit verschiedenen Roboter-Herstellern unterhalten, zum Beispiel auf der Hannover Messe. Dabei ist immer wieder der Name ESSERT in Ubstadt-Weiher gefallen.“
Die Roboter-Plattform überzeugt in ihrer Flexibilität, Reproduzierbarkeit, der Integration von hochmodernen Vision-Technologien sowie mit dem Speed-Bin-Picking-Verfahren.
„Es ist der Firma ESSERT gelungen eine Plattform zu entwickeln, die branchenunabhängig im höchsten Grad flexibel und modular eingesetzt werden kann“, so Arno Schroff, Abteilungsleiter für die Werks- und Standortentwicklung bei Vetter.
„Das funktionale Design mit der verbauten Modus-Illumination ist durchdacht und wertig. Die Vorteile der Plattform liegen klar auf der Hand: Egal ob etwas gegriffen, montiert oder geprüft werden muss, die Roboterplattform bietet zahlreiche Anwendungsfelder. Eine weitere Anlage ist daher bereits geordert.“
Mit der Automatisierungslösung ist Vetter in der Lage, ihre strategischen Ziele weiter voranzutreiben, die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter attraktiver zu gestalten und die Prozess-und Produktqualität positiv zu beeinflussen.
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