In China beginnt ein Umdenken. Regierung, Verbraucher und Erzeuger betrachten die dezentrale Stromerzeugung mit Photovoltaiksystemen inzwischen nicht mehr nur als ein attraktives Exportgeschäft, sondern beginnen den heimischen Markt langsam zu entwickeln. Im Rahmen der zweiten Netzwerkveranstaltung der Joint Forces for Solar in China, dem „2nd PV Briefing China“, trafen sich 200 nationale und internationale Marktexperten im Rahmen der Intersolar China Konferenz in Peking um diese Entwicklungen zu diskutieren.
Aufgrund der grundsätzlich niedrigeren Systempreise in China, biete sich Photovoltaik dort als Erzeugungsalternative an, so Solarmarkt-Analystin Minnan Wang. Mit Hilfe von Förderprogrammen wie dem Golden Sun and Solar Rooftop Program lege man in China seit 2009 den Grundstein für ein anhaltendes Marktwachstum, meint Wang. Zwar habe die dezentrale Stromerzeugung in China bislang noch kaum klimapolitisches Gewicht, verbessere aber die Energiesicherheit insgesamt, analysiert Leo Jiang, Chief Marketing Officer der Goodwe Power Supply Technology.
Gleichzeitig fordert Jiang, dass sich der chinesische Solarmarkt im Hinblick auf den technischen Fortschritt, auf eine einheitliche Förderpolitik und auf verbesserte Marktstrukturen weiterentwickelt. Auch Fubao Wu, Deputy Director des Renewable Energy Department of China Electric Power Research Institute, adressiert die Politik. Wu verweist darauf, dass die chinesische Regierung schon im September und im Oktober angekündigt habe, dezentrale Stromerzeugung mit Photovoltaik stärker als bislang zu unterstützen. Bis 2016, so Wu, sollen die jährlichen PV-Installationen in China bei rund fünf Gigawatt liegen.
Im zweiten Teil widmeten sich die Referenten und die Panelisten dem Thema „Solar Cities – A Path Towards Low-Carbon Cities“. Als Modellregion stellte Dr. Bernd Dallmann, CEO der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH, seinen Heimatort in Baden-Württemberg vor. Freiburg sei viel mehr eine „grüne“ als nur eine reine „Solar-Stadt“. Bis 2050, so Dallmann solle die Stadt, die in einem Green City Cluster mehr als 140 Technologie-Unternehmen vereint, vollständig CO2 neutral sein.
Auch Chiel Boonstra, Advisory Board Member der International Solar Cities Initiative unterstreicht die Bedeutung von Ballungszentren für den Ausbau von dezentraler Stromerzeugungskapazität. China sei auf dem richtigen Weg, unterstreicht Boonstra, und spricht dem Riesenreich heute und auch in Zukunft eine führende Rolle auf dem „Weg des Wandels“ zu.
Informationen zur Veranstaltung
Die Netzwerkveranstaltung “2nd PV Briefing China” fand während der Intersolar China Konferenz in Peking statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Sponsor Goodwe Power Supply Technology und von unseren Medienpartnern, PV-Tech, PV Magazine, Renewable Energy World und Sun & Wind Energy. Informationen zum Programm finden Sie auf der Webseite.
Mehr Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie auch von Pia-Antonia Neise neise@jointforces4solar.com | +49 228 971 43 48. Bei Fragen zur Joint Forces for Solar Initiative, kontaktieren Sie bitte an Daniel Fuchs (fuchs@jointforces4solar.com). Weitere Informationen über die Joint Forces for Solar Initiative finden Sie auch auf der Webseite www.jointforces4solar.com.
Intersolar – Die weltweite Leitmesse für die gesamte Solarwirtschaft
Ganz im Sinne ihres Leitgedanken „Connecting Solar Business“ ist die Intersolar die weltweite Leitmesse für Solartechnik. Mit ihrer zwanzigjährigen Erfahrung, über 3.100 Ausstellern und mehr als 100.000 Besuchern auf drei Kontinenten bringt die Intersolar wie keine andere Veranstaltung internationale Branchengrößen der Solarwirtschaft zusammen. Die Messe findet weltweit an fünf Orten statt: München, San Francisco, Mumbai, Peking und São Paulo.
Veranstalter der Intersolar Europe sind die Solar Promotion GmbH, Pforzheim und die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG. Die Messen in Nordamerika, Indien, China und Brasilien werden von den internationalen Tochtergesellschaften Solar Promotion International GmbH, Pforzheim und der Freiburg Management und Marketing International GmbH (FMMI) veranstaltet.
Joint Forces for Solar
Die Joint Forces for Solar Initiative ist eine globale Vereinigung von Stakeholdern entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette. Sie rückt Basiswissen und grundlegendes Know-How in eine globale Dimension. Mit ihrem „Lokal trifft Global“- Ansatz bietet sie Insider-Informationen aus erster Hand. Denn Installateure stehen im täglichen Kontakt mit dem Endkonsumenten. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Unternehmen ihre künftige Entwicklung positiv gestalten. Umgekehrt ermöglicht der „Global trifft Lokal“-Ansatz Installateuren den Zugang zu Informationen über die neuesten technologischen Entwicklungen und Änderungen von Markttrends. Ihnen bietet sich somit ein Wettbewerbsvorteil für den langfristigen Erfolg am Markt.
Mit den beiden Ansätzen bildet die Initiative eine Brücke für die Beteiligten der einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette. Sie ist eine Plattform, bei der Meinungen, Ideen und Expertise geteilt werden. Joint Forces for Solar stärkt so die gesamte Solarindustrie und treibt deren Entwicklung voran.