Erstmals wurde eine Studie zur Untersuchung der Anforderungen von Unternehmen an die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zur Umsetzung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) erstellt. EuPD Research Sustainable Management hat im Auftrag der DAK Gesundheit und HanseMerkur 100 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen befragt, um die Stärken und Schwächen der Zusammenarbeit zwischen ihnen und den GKV herauszuarbeiten. Die Unternehmen beurteilten, welche Erwartungen erfüllt wurden und wo Differenzen in der Umsetzung bestehen. Die Ergebnisse der Studie sollen Handlungsleitlinien liefern und den Status quo der Kooperation zwischen den Unternehmen und den Gesetzlichen Krankenversicherungen festhalten.
Nachholbedarf bei spezifischen Angeboten, gute Bewertung beim Informationstransfer
Die Auswertung zeigt, dass Großunternehmen besonders bei Projekten oder einzelnen Gesundheitsaktionen die Unterstützung der GKV nutzen. Eine vollständige Integration in das Gesundheitsmanagement erfolgt jedoch nur selten. Kleine Unternehmen, die sich häufig noch im Aufbau der BGM-Strukturen befinden, fordern vor allem bei der Koordination der Maßnahmen Hilfe von den GKV. Generell sind die Anforderungen der Unternehmen vielschichtig und variieren nach Unternehmensgröße. Auffällig ist jedoch, dass bereits mehr als 70 Prozent der befragten Unternehmen Gesundheitsberichte von den Gesetzlichen Krankenversicherungen anfordern.
"Jede Belegschaft hat andere Bedürfnisse. Die DAK-Gesundheit setzt deshalb auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Unternehmen, um passgenaue Lösungen und Angebote zu entwickeln", so Prof. Dr. Herbert Rebscher, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit.
Branchenübergreifend ist festzustellen, dass der Bedarf nach spezifischen Angeboten hinsichtlich Alter, Geschlecht und Führungskräften steigt, genau wie der Bedarf an Präventionsmaßnahmen. Über 80 Prozent der Unternehmen wünschen sich Angebote, die speziell für bestimmte Altersgruppen ausgerichtet sind. Hierbei stehen wiederum bei knapp acht von zehn Unternehmen die 46- bis 59-Jährigen im Fokus. Optimierungspotential sehen die Unternehmen in der individuellen Betreuung und der Evaluation der Maßnahmen durch die GKV. Insgesamt ist das Fazit der Unternehmen positiv. Zufrieden sind sie mit dem Angebotsportfolio, besonders hervorgehoben werden dabei der Informationstransfer durch die GKV und deren Kommunikationsleistungen.
Neue Handlungsfelder für die Gesetzliche Krankenversicherung
Die Ergebnisse der Studie bieten konkrete und zukunftsweisende Anknüpfungspunkte für die Gesetzliche Krankenversicherung, wie die steigende Bedeutung der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter. Zudem fordert knapp die Hälfte der befragten Unternehmen eine bessere Netzwerkbildung und Zusammenarbeit, aber auch bedarfsorientierte und flexible Angebote der Gesetzlichen Krankenversicherungen.
Die Studie bietet somit die Grundlage für eine zufriedenstellende Zusammenarbeit zwischen GKV und Unternehmen auch im Hinblick auf künftige Entwicklungen und Bedürfnisse und eröffnet die Chance, neue Handlungsfelder für die Gesetzlichen Krankenversicherungen zu erschließen. Weitere Informationen zu der DAK-Studie finden Sie im aktuellen Newsletter des Corporate Health Award. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an Herrn Patrick Jonas.