Nutzen des Netzwerks
Mit dem Netzwerk werden zwei wichtige Aufgaben im Rahmen einer nachhaltigen Energiewende adressiert. Zum einen ist es für die Überbrückung von Zeiträumen, in denen Strom aus erneuerbaren Quellen den Bedarf nicht decken kann, notwendig Energie zu speichern. Zum anderen ist die Aufarbeitung von Reststoffen normalerweise ein arbeitsintensiver und insbesondere auch zeitaufwendiger Prozess.
Durch die Einbindung der internationalen Partner wird technisches Know-how, Können und Erfahrung aus den Partnerländern Deutschland und Bulgarien gebündelt und es wird die Chance zur Etablierung der „upMining“-Technologie in beiden Regionen und Märkten unter den jeweiligen Bedingungen eröffnet.
Reststoffnutzung schont Ressourcen und erzeugt Energie
Bis 2050 möchte die Europäischen Union Emissionen von Treibhausgasen auf null reduzieren und somit als erster „Kontinent“ klimaneutral werden. Um das zu erreichen, bedarf es einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Die Aufarbeitung von biogenen Rohstoffen ist bisher sehr aufwendig und zeitintensiv gewesen, aber dennoch notwendig. Mit dem „upMining“ sinken Behandlungs- und Zeitaufwand erheblich.
Das Verfahren nutzt erneuerbare Energien, um organische und biogene Reststoffe in Methanol umzuwandeln. Dabei wird das Verhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff im Synthesegas so eingestellt, dass die Umwandlung in Methanol mit niedrigem Energieeinsatz erfolgen kann. Dieses Verfahren trägt zur aktiven Dekarbonisierung bei, indem fossile Brennstoffe vermieden werden. Das Verfahren hat darüber hinaus die Potentiale Abfall zu beseitigen, Wasser aufzubereiten und kosteneffizient zu arbeiten. Je nach Zusammensetzung des Reststoffs können verschiedene Variationen des „upMining“-Verfahrens angewendet werden.
Funktionsweise des Upcycling-Verfahrens
Der technische Ansatz besteht darin, zunächst biogene Abfälle vollständig aufzuspalten. Dies geschieht durch die Erzeugung sehr hoher Temperaturen, bei denen sich die Moleküle in Atome und freie Elektronen auftrennen. Im abgekühlten Zustand liegen einfache Molekülverbindungen vor, die zur Erzeugung synthetischer Alkohole genutzt und langzeit-chemisch gespeichert werden können. Die so gespeicherte Energie kann zu einem anderen Zeitpunkt und anderenorts, insbesondere in Flauten von Wind und Sonne, zur Stromerzeugung oder für weitere chemische Verfahren als Grundstoff genutzt werden. Bei diesem Verfahren fallen darüber hinaus Reststoffe wie z.B. Wasser, Metalle und Pflanzennährstoffe an, die einer weiteren sinnvollen Nutzung zugeführt werden sollen.
Ausblick
Die Phase 1 des Netzwerks läuft von Januar 2023 bis Juni 2024 und hat sich folgende Ziele gesteckt: Erstellung einer Entwicklungsroadmap, Implementierung des Innovationsnetzwerks als Innovationsplattform, Erweiterung des Netzwerks, Initiierung von Kooperationsprojekten und Umsetzung der Technologie in Teilprojekten.
Dirk Schmidt, Marcel Hartung, Hardy Kliemke und Dr. John Sievers haben das Netzwerk „upMining“ auf den Weg gebracht und betreuen es.
Die Beteiligung am Innovationsnetzwerk steht weiteren Partnern offen. Wollen auch Sie partizipieren und aus Reststoffen Energie gewinnen, dann melden Sie sich gerne!