Am 17. November kam Dr. Franziska Brantner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin im BMWK, zu einem Besuch der Innovationsberatungs- und Netzwerkmanagement-Gesellschaft nach Ellwangen.
Insgesamt 17 Netzwerkmitglieder, vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen sowie die Universität Hohenheim entwickelten im Rahmen des Netzwerkes „Bioökonomie“ erfolgreich neue technologische Verfahren und Prozesse zur Konversion von Biomasse in hochwertige, industriell nutzbare Rohstoffe.
In der Bioökonomie sollen nachhaltig erzeugte pflanzliche Rohstoffe als Basis für neue Produkte in verschiedenen Industriebereichen eingesetzt werden. Im Netzwerk realisierten die Netzwerkpartner gemeinsam Wertstoffketten und Anbaukonzepte für Pflanzen, die bislang nur in entfernten Ursprungsregionen angebaut werden konnten. Die Pflanzen können als Rohstoffbasis jetzt auch in Deutschland angebaut und verarbeitet werden. Das verbessert die CO2-Bilanz erheblich, da lange Transportwege entfallen.
Aus dem vom BMWK geförderten Netzwerk ist eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsprojekten hervorgegangen, die als Basis für zahlreiche marktfähige Produkte stehen können. Beispielsweise wurden Anbaumethoden für nährstoffreiche Chia-Samen entwickelt. Die Zulassung der ersten deutschen Chia-Sorte ist ein besonderer Erfolg des Projektes. Ein Schwerpunkt lag auf der Extraktion der Inhaltsstoffe und der Veredlung zu kaltgepresstem Chia-Öl oder Chia-Proteinpulver und zu Lebensmitteln, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben.
Das Netzwerk unterstützt beteiligte mittelständische Unternehmen dabei, gemeinsam in den Märkten der Pharma-, Kosmetik- oder Nahrungsmittelindustrie, insbesondere im Bereich der Superfoods Fuß zu fassen.
Mit Hilfe der ZIM-Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums war es möglich, Partner mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen miteinander zu vernetzen. Synergien und Know-How-Transfer sichern den Unternehmen langfristig Wettbewerbsvorteile und bessere Marktbedingungen. Entwicklungen wurden durch die Zusammenarbeit schneller vorangetrieben und so ein früherer Markteintritt ermöglicht. In einigen Bereichen konnten sich die am Netzwerk teilhabenden Unternehmen sogar als Marktführer etablieren.
Die EurA AG leitet ähnliche Netzwerke wie „Bioökonomie“ in verschiedenen Themenfeldern. Netzwerke sind ein wichtiges Element bei der Transformation, um die baden-württembergische Wirtschaft im Wandel von der Automobilindustrie und in der Energiewirtschaft zu unterstützen.
Auch für 2023 sind von EurA neue, anspruchsvolle Innovationsnetzwerke geplant, die mittelständischen Unternehmen offenstehen.