Zusätzlich gleichen sich der Lebensstandard und das Konsumverhalten in den Entwicklungs- und Schwellenländern immer mehr demjenigen der Industrienationen an. Das bedeutet: Die intensive Nutzung der natürlichen Ressourcen führt unseren Planeten an seine Grenzen und bedroht unser aller Versorgungssicherheit. Um dennoch weiteres Wachstum zu ermöglichen und die bestehenden Arbeitsplätze zu bewahren, ist eine Steigerung der Ressourceneffizienz dringend geboten. Nur diese kann die wirtschaftlichen Chancen erhöhen, die Produktivität steigern, Kosten reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Ferner setzt eine höhere Ressourceneffizienz die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen voraus. Zudem wird es notwendig sein, neue Wege zu finden, den Materialeinsatz zu senken, Abfälle zu minimieren, das Vorratsmanagement zu verbessern, die Konsumgewohnheiten zu ändern und Produktionsprozesse, Management- und Geschäftsmethoden zu optimieren sowie das Transport- und Logistikwesen zu verbessern.
Dazu haben sich Anfang 2016 neun europäische Netzwerke aus der Bio-, Agro- und Energietechnik – Femac (SP), Green Chemistry (PL), Inbiom (DK), Agrocluster (PT), CREA (CZ), VEGEPOLYS (FR), Green Synergy (BL), biomastec (DE) und Innoskart (HU) ¬– unter einem Dach zusammengefunden. Gemeinsam wollen sie die globale Herausforderung, Naturressourcen besser zu nutzen, angehen. Das von der Europäischen Union geförderte Technologiecluster nennt sich kurz „Natureef“ und hat sich zum Ziel gesetzt, Lösungen und Geschäftskonzepte zur effizienteren Nutzung natürlicher Ressourcen in Lateinamerika, Asien und den ASEAN-Ländern voranzutreiben und umzusetzen.
Die Europäische Kommission hilft ausgesuchten Clustern bei deren Internationalisierung. Diese Cluster und Netzwerke entwickeln in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit ihren Netzwerkpartnern Strategien und unterstützen insbesondere Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) bei der Ausweitung ihrer Geschäfte außerhalb Europas. Natureef ist eines dieser auserwählten und von der EU unterstützten Spitzencluster.
Von Anfang 2016 bis Ende 2017 besteht für KMU, die auf dem Gebiet der Ressourceneffizienz-Technologien aktiv sind und sich für die genannten Zielmärkte interessieren, die Gelegenheit, die Bereiche Vertrieb, Marketing und Networking dorthin auszurichten und Geschäfte mit Partnern vor Ort aufzubauen. Das Vorhaben umschließt ebenso eine bessere Verknüpfung der Netzwerkaktivitäten zwischen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und deren Kooperationen mit Akteuren in Drittländern.
Nach dem Motto „Wenn du den Wandel nicht umgehen kannst, sei Teil davon, sei Natureef!“ lädt das europäische Netzwerk KMU zur Teilnahme an gemeinsamen Aktivitäten und am Netzwerk selbst ein. Interessierte Unternehmen melden sich einfach auf der Matchmaking-Webseite https://www.b2match.eu/... an.
Das nächste internationale B2B-Meeting findet am 17. Januar 2017 in Angers bei Paris statt. Die Teilnahme ist kostenlos.