Ressourcen schonen mit dem Kreislaufsystem im Bauwesen
Bis 2050 möchte die Europäischen Union Emissionen von Treibhausgasen auf null reduzieren und somit als erster „Kontinent“ klimaneutral werden. Um das zu erreichen, bedarf es einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Genau diesen hat das Netzwerk „Designed4Circularity - Technologien für eine zirkuläre Produktwirtschaft und innovative Produktkreisläufe“ im Sinn. Es ist die Vision des Netzwerkes, mit zirkulärer Wertschöpfung eine Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch zu erreichen. Der Knappheit endlicher Rohstoffe und den hohen CO2-Emisisonen in der Baubranche soll durch dauerhafte Mehrfachverwendung von Teilen und Materialien begegnet werden. Altstoffe, die durch Sanierungsarbeiten, Umbau oder Rückbau verfügbar werden, werden in neue Materialien umgewandelt und nehmen unabhängig vom ursprünglichen Lebenszyklus einen innovativen Platz in einem neuen Kreislauf ein. Der Wert von Produkten, ihrer Komponenten und Materialien soll erhalten bleiben, d.h. die aufbereiteten Sekundärrohstoffe behalten eine gleichbleibend hohe Qualität.
Gezielt werden innovative Produktkreisläufe, Materialien, Technologien und Geschäftsmodelle entwickelt, die ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig sind.
Mehrwert der internationalen Zusammenarbeit mit Schweden
Das Thema einer Kreislaufwirtschaft im Bauwesen ist ein europaweit präsentes Thema. Der Gedanke des Kreislaufprinzips ist bereits seit 2020 wesentlicher Bestandteil der EU-Agenda für einen umfassenden Wandel der gesamten Industriezweige hin zur Klimaneutralität und langfristigen Wettbewerbsfähigkeit.
Für das ZIM-Netzwerk wurde, ausgehend von bereits bestehenden Projektaktivitäten in Forschung und Entwicklung der EurA, mit dem KTH Royal Institute of Technology in Stockholm, bewusst eine Zusammenarbeit mit Schweden initiiert. Die traditionell schwedisch-deutschen Beziehungen sind eng und freundschaftlich. Seit 2017 besteht sogar eine Innovationspartnerschaft zwischen beiden Ländern. Nur mit kompetenten und engagierten Partnern können innovative und transformierende Ideen realisiert werden.
Damit Kreislaufwirtschaft im Bausektor umgesetzt wird und Gebäude dauerhaft und effizient genutzt werden, braucht es ein Umdenken, rechtliche Vorgaben und die Zusammenarbeit aller Baubeteiligten. Das Netzwerk, bestehend aus Unternehmen der Branchen: Baumaterialien, Architektur, Bauchemie, Technologieentwicklung, Umwelt und Gebäudetechnik, soll dafür eine Plattform bilden.
Nächste Schritte des Netzwerks
Am 1. Februar hat das Kick-Off-Meeting mit den Netzwerk-Partnern im Erfurter Büro der EurA stattgefunden. Das Netzwerk geht bis Mai 2024 in die erste Phase und konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte: Planung und Design von kreislauffähigen Bauprodukten, Entwicklungsthemen im Bereich von Dämmstoffen, Entwicklungsthemen im Bereich Glas für Baukomponenten und Fenster, Vorbereitungen von Umsetzungsprojekten von Kreislaufprojekten im Bau.
Durch die Teilnahme am internationalen Innovationnetzwerk „Designed4Circularity“ bietet die EurA AG die Möglichkeit, Innovationsideen mit den entsprechenden Partnern weiterzuentwickeln und umzusetzen.