Das neue Förderprogramm berücksichtigt diese Situation: die Neuartigkeit einer Lösung, etwa durch ein bislang nicht existierendes Servicekonzept oder Geschäftsmodell ist ein wichtiges Kriterium. Unter nichttechnischen Innovationen werden neue Produkt-, Dienstleistungs-, Prozess-, Organisations- und Marketingkonzepte wie auch Geschäftsmodelle verstanden. Der primäre Wertschöpfungsbeitrag entsteht dabei wesentlich aus Veränderungen, die auf bisher nicht bekannte Anwendungskontexte, Nutzungsmöglichkeiten, organisationale Strukturen oder Ertrags- und Wertschöpfungsmechaniken abzielen.
In dem neuen Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) werden folgende Projektformen unterstützt:
- Frühphase/Machbarkeit: Experimentelle Einzel- oder Kooperationsprojekte in der innovativen Frühphase mit dem Charakter von Machbarkeitstests,
- Ausreifung/Marktpilotierung: Komplexe Einzel- und Kooperationsprojekte zur Ausreifung von Innovationen samt umfangreichen Markttests und Pilotierung am Markt,
- Netzwerke: Übergreifende Innovationsnetzwerke aus mindestens fünf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die durch Leistungen einer Netzwerkmanagementeinrichtung unterstützt werden und deren Akteure sich im gegenseitigen Austausch Wissen zu übergreifenden Innovationsthemen erarbeiten, Ideen entwickeln und Innovationen umsetzen.
In der ersten Ausschreibungsrunde dieses neuen Förderprogramms werden digitale und datengetriebene Geschäftsmodelle und Pionierlösungen gefördert. Antragsgegenstand sind Projekte, auf Neuerungen im digitalen bzw. datengetriebenen Bereich zielen oder digitale bzw. datengetriebene Neuerungen für Innovationen nutzen und dank Informationstechnologie und/oder neuen Konzepten oder Verfahren zur Datennutzung erhebliche Vorteile gegenüber bestehenden Lösungen versprechen.
Dazu gehören unter anderem innovative Apps für neue Anwendungsbereiche, neue internetbasierte Formen der Kundenansprache, Software und Plattformen für neue Formen der Interaktion und Vernetzung, umfassende marktorientierte Konzepte mit starkem Digitalisierungsbezug sowie neue Geschäftsmodelle und marktorientierte Lösungen, die neue Möglichkeiten der Digitalisierung bzw. Datenverarbeitung nutzen.
Weitere Ausschreibungsrunden sind für kultur- und kreativwirtschaftliche Geschäftsmodelle im März 2020 und für bildungs- und informationsverbessernde Projekte mit besonderer Berücksichtigung sozialer Aspekte im August 2020 geplant.
Unterstützung durch die EurA AG
Eine Förderung unter diesem neuen Programm kann auch für die Entwicklung und Erprobung neuer, veränderter Geschäftsmodelle für den Vertrieb technische Produkte genutzt werden. Die beiden Projektformen des Programms ermöglichen Machbarkeitstests im Umfang von 12 Monaten und bis zu 70.000 Euro Förderung genauso wie komplexe Innovationsprojekte samt umfangreichen Markttests und Pilotierung am Markt von 24 Monaten Dauer und bis zu 300.000 Euro Förderung.
Die EurA AG unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei der Beurteilung der Chancen, dem Antragsprozess und bei allen administrativen und koordinativen Aufgaben in diesem neuen Programm. Die Beratungsgesellschaft beurteilt Innovationsideen und gibt Unternehmern eine kostenlose Einschätzung ihrer Möglichkeiten.