Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bewilligte die Förderung des Innovationsnetzwerks im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Aus dem neuen Netzwerk heraus sollen Verfahren, Prozesse und Produkte aus der Medizin, der Medizintechnik und weiterer Bereiche der Gesundheitswirtschaft mittels Digitalisierung, IT und Künstlicher Intelligenz entwickelt werden.
Die Bedeutung von „in silico“ für die Medizin
Der Kunstbegriff „in silico“ ist im Umfeld der Bioinformatik entstanden und spielt – analog zu „in vivo“ und „in vitro“ – auf Vorgänge an, die im Computer ablaufen. Als Zukunftstechnologie haben In-silico-Verfahren und Modelle das Potenzial die Medizinbranche zu revolutionieren. Beispielsweise können Implantate zunächst ohne physische Prototypen getestet oder Behandlungspläne von Patienten durch künstliche Intelligenz verbessert werden. Auch können computergestützte Modellierung und Simulation die klassischen In-vivo- und In-vitro-Verfahren in der Pharmazeutik ergänzen. Vor allem in frühen Phasen der medizinischen Produktentwicklung birgt die In-silico-Technologie ein großes Potenzial und bei vergleichsweise geringen Investitionskosten.
Nächste Schritte des neuen Netzwerks
Das ZIM-Netzwerk in silico MedTech geht nun in die erste Phase und konzentriert sich auf smarte digitale Anwendungen mit den folgenden Schwerpunkten:
- Künstliche Intelligenz
- Datennutzung und Datenmanagement
- Sprach- und Gestensteuerung
- Personalisierte Medizin
- Simulation und XR
- Intelligenter OP
Auftakt mit 23 Netzwerkpartnern
Durch die Teilnahme am Innovationnetzwerk in silico MedTech bietet die EurA AG die Möglichkeit, Innovationsideen mit den entsprechenden Partnern umzusetzen. Gewonnen werden konnten 13 KMU, acht Forschungseinrichtungen und zwei assoziierte Partner: Aimino Tech GmbH, Avi Medical Operations GmbH, bio.logis digital health GmbH, Deep Care GmbH, Dr. Mach GmbH & Co. KG, KENBUN IT AG, MD2B LifeScience GmbH, OSORA medical GmbH, recosys Recognition Systems GmbH, SURAG Medical GmbH, sync2brain GmbH, VesselSens, FZI Forschungszentrum Informatik, Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE, Hochschule Düsseldorf (HSD) University of Applied Sciences, Hochschule Reutlingen – Fakultät Informatik, Universitätsklinikum Düsseldorf – digital Health Lab, Universitätsklinikum Magdeburg – Thoraxchirurgie, Uniklinik Tübingen – Zentrum für Neuroonkologie (ZNO), Universität Stuttgart – Institut für Medizingerätetechnik, ITK Engineering GmbH und RIWOlink.