Die Robotik trägt zwar zur starken Position Europas im globalen Fertigungssektor bei, aber ihr Potenzial geht dennoch weit über die reine Anwendung in Fabriken hinaus: Roboter helfen Krankenschwestern in Krankenhäusern, inspizieren gefährliche Kraftwerke und übernehmen mühsame Arbeiten in landwirtschaftlichen Betrieben. Automatische Autos sind weitere Beispiele für Robotertechnologie im Einsatz. Der globale Markt für Robotik umfasst 22 Milliarden Euro und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2020 auf mehr als 60 Milliarden Euro anwachsen. Europa ist mit einem Markanteil von 35 % bereits der Marktführer; dennoch müssen Anstrengungen unternommen werden, um in diesem sich rapide entwickelnden Sektor Schritt zu halten. Die neue Partnerschaft für Robotik in Europa, SPARC, verfolgt das Ziel, den europäischen Marktanteil bis zum Jahr 2020 auf 42 % zu steigern.
Mit SPARC beginnt die Zusammenarbeit der europäischen Kommission mit der europäischen Industrie und Forschung zur Kräftigung und Weiterentwicklung der europäischen Robotik. euRobotics AISBL repräsentiert den privaten Anteil in der ÖPP und steht für mehr als 180 europäische Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, von konventionellen industriellen Robotik-Herstellern über Landtechnikunternehmen bis hin zu innovativen Krankenhäusern. Um die Ziele von SPARC zu erreichen, entwickeln die Mitglieder von euRobotics AISBL eine "Roadmap für Robotik in Europa". Diese Roadmap wird in konkrete Arbeitsprogramme und Ausschreibungen umgesetzt.
Die Vizepräsidentin der europäischen Kommission @NeelieKroesEU, die für die Digitale Agenda verantwortlich ist, sagt zu diesem Thema: "Die Robotik-Revolution passiert genau jetzt. Wir sollten ihr nicht folgen, sondern sie anführen. Roboter können unsere Wirtschaft, unsere Leben und unsere Arbeit verbessern. Roboter kürzen nicht menschliche Arbeitskräfte aus der Gleichung heraus: Im Gegenteil, sie sind Partner für eine bessere Zukunft. Lasst SPARC eine Metapher sein, mit der wir den Funken der Robotik-Revolution hier in Europa entzünden werden".
Der Präsident der Vereinigung euRobotics AISBL Bernd Liepert sagt hierzu: "SPARC wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Robotik-Industrie gewährleisten. Roboterbasierte Automatisierungslösungen sind zur Bewältigung der dringendsten gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart unerlässlich - von demografischen Veränderungen über Mobilitätsanforderungen bis hin zu nachhaltiger Produktion".
Hintergrund
Im Jahr 2012 einigten sich die Europäische Kommission und die akademischen und industriellen Sektoren auf eine öffentlich-private Partnerschaft für Robotik (Pressemitteilung).
Die Europäische Kommission unterzeichnete den Vertrag mit euRobotics AISBL am 17. Dezember 2013 (Pressemitteilung). Während der letzten sechs Monate haben beide Seiten intensiv an vielen Details der Partnerschaft gearbeitet, was zum heutigen Start von SPARC geführt hat.
SPARC wird von einem Komitee aus Vertretern der EU-Kommission und der euRobotics AISBL verwaltet.
Alle europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen können beitreten.
Die Ausschreibungen im Zusammenhang mit SPARC laufen im Rahmen der Säule LEIT - Leadership in Enabling and Industrial Technologies (Führende Rolle der Industrie) des neuen Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, Horizon 2020 #H2020.
Die erste Ausschreibung endete am 23. April 2014. Die nächste Ausschreibung wird im Oktober 2014 veröffentlicht und endet voraussichtlich am 21. April 2015. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit @RoboticsEU - erfahren Sie mehr über EU-Förderung für Robotik und Beispiele für Förderprojekte.