Der VVL organisiert auch 2018 wieder ein Fachforum im Rahmen der LogiMAT, die vom 13. bis zum 15. März in Stuttgart stattfindet. Die Verpackungslogistik als Verbindung von logistischen Herausforderungen und verpackungsbezogenen Gestaltungsaspekten ist im unternehmerischen Umfeld allgegenwärtig und umfasst eine große Bandbreite unterschiedlichster Aspekte, die interdisziplinäre Herangehensweisen erfordern. Die Institutsbereiche des Vereins haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl entsprechender Projekte bearbeitet und Erkenntnisse gewonnen, die im Rahmen der Vorträge dargestellt werden.
Auf Initiative des Dortmunder VVL e. V. wurde diese Vortragsreihe bereits vor vielen Jahren eingeführt, die unter Leitung des geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen moderiert und in enger Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Industrie und Handel sowie den Wissenschaftlern der Forschungsinstitute des VVL e. V. durchgeführt wird.
Zu Beginn geht Dipl.-Logist. Tim Siebels in seinem Vortrag „E-Food – Komplexitätsbewältigung durch innovatives Verpackungskonzept“ auf aktuelle Entwicklungen im Umfeld des Online-Lebensmittelhandels ein. Die Zustellung an Endkunden weist besondere Herausforderungen auf, die nicht trivial zu lösen sind und die Branche bisher vor nur schwierig oder mit großem Kostenaufwand zu lösende Probleme stellt. Im Rahmen eines F&E-Projekts am Institut für Verpackungstechnik des VVL e. V. wurde in enger Zusammenarbeit mit Herstellern und Anwendern ein Behälter entwickelt, der die meisten dieser Probleme lösen kann.
Im zweiten Vortrag berichtet Dipl.-Ing. Jörg Loges unter der Überschrift „Altglasrecycling – Disruptiver Ansatz zur Steigerung der Prozess- und Ressourceneffizienz“ über die Situation, dass Fehleinwürfe in Glascontainern – als zum Beispiel wenn Grünglas in den Weißglasbehälter geworfen wird – die spätere Glasaufbereitung erheblich verteuern. In einem neu gestarteten Projekt wird untersucht, inwiefern der entsprechende Container technisch ausgerüstet werden kann, um das Glas bereits während der Sammlung farblich sortieren und sogenannte Störstoffe ausschleusen zu können. Das Ziel besteht in der Kostensenkung bei der Aufbereitung und der Erhöhung der Qualität des recycelten Glases.
Darauf folgend stellt Dipl.-Ing. Denis Vukovic „Energieautarke Sensorsysteme zur qualitativen Überwachung der Distributionskette“ vor. Anhand eines erarbeiteten Systemkonzeptes wird die experimentelle Entwicklung eines energieautarken Condition-Monitoring-Systems aufgezeigt, um eine intelligente und wirtschaftliche Zustandsüberwachung auf der Ladeeinheitenebene zu ermöglichen. Im Kontext von „Smart Logistics“ stellt die energieautarke Sensorintegration die Ausgangsbasis dar, um zukünftig digital vernetzte Transportprozesse ausbauen zu können.
Im letzten Vortrag des Forums referiert Dipl.-Logist. Dominik Noroschat über „Die intelligente Wertstoffsammelstation – Elektroaltgerätesammlung mithilfe von maschineller Objekterkennung“. Ansteigende Mengen von Elektro(nik)altgeräten sowie das Inkrafttreten des novellierten Elektro- und Elektronikgerätegesetzes stellen den stationären sowie den Versandhandel vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund wird in einem aktuellen Projekt eine intelligente Wertstoffsammelstation entwickelt, die mithilfe anforderungsgerechter Behälter, einer Fördertechnik sowie eines Sensorsystems die Erkennung, Sortierung und Dokumentation von Elektro(nik)altgeräten automatisiert durchführt.