Mittwoch, 9. März 2016 von 13:30 bis 14:30 Uhr, Forum E, Halle 9
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. K.-H. Wehking, Leiter des Instituts für Fördertechnik und Logistik (IFT), Universität Stuttgart
Die Kommissionierung hat die Aufgabe, den gewünschten Servicegrad in der Distributionslogistik zu sichern und die Materialversorgung in der Produktion aufrecht zu erhalten. Dabei müssen die Handhabung von Artikeln aus einem breiten Maßen- und Volumen-Spektrum sowie die Abdeckung von Lastspitzen realisiert werden. Die dynamischen Aufgaben der Kommissionierung erfordern den Einsatz flexibler Lösungskonzepte, die meistens nur durch einen hohen Anteil an manuellen Tätigkeiten zu verwirklichen sind. Vor diesem Hintergrund ist die weite Verbreitung der klassischen Person-zur-Ware-Kommissionierung auf ihre hohe Flexibilität und geringe Investitionskosten zurückzuführen. In dieser Sequenz werden konkrete Ansätze zur optimierten Planung und Betrieb manueller Kommissioniersysteme aus Sicht der Praxis, Wissenschaft und Hochschullehre präsentiert.
Die im Schnitt älter werdenden Belegschaften in der Kommissionierung müssen immer anspruchsvollere Aufträge erfüllen. Vor diesem Hintergrund wird zum einen auf neue technologische Möglichkeiten fokussiert, die die Leistung und Präzision der Kommissionierarbeit erhöhen bei sinkender physischer und psychologischer Belastung. Diese Inhalte werden aus Sicht eines etablierten Herstellers vermittelt und haben für die Planungsphase eine besonders hohe Relevanz.
Die Leistungsentwicklungsphase, die vor der Erreichung eines wirtschaftlichen Kommissionierleistungsgrads stattfindet, wird von unterschiedlichen Ursachen ausgelöst bzw. beeinflusst. Hierzu zählen u. a. das Einarbeiten neuer, ggf. temporärer Arbeitskräfte, die Übernahme neuer Tätigkeiten und das Erlernen veränderter Prozessabläufe. Hierzu werden Erkenntnisse und Empfehlungen aus einem einschlägigen, industrienahen Forschungsprojekt des IFT der Universität Stuttgart präsentiert.
Die Sequenz wird mit einem Vortrag über organisatorische Maßnahmen zur Optimierung bestehender Kommissioniersysteme abgerundet. Hier wird u. a. auf kostengünstige Optimierungsmaßnahmen für die manuelle Kommissionierung eingegangen. Die hier erläuterten Erkenntnisse wurden im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen einer
Hochschule und einem anwendenden Industrieunternehmen entwickelt.
Hinweis: Für den redaktionellen Inhalt dieser Meldung ist das Unternehmen bzw. Institut verantwortlich, das dieses Forum veranstaltet.