Die Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss findet vom 8. bis 10. Februar 2011 bereits zum 9. Mal statt. Mit 770 internationalen Ausstellern aus 18 Ländern auf einer Ausstellungsfläche von 52.000 m² in den Hallen 1, 3, 5 und 7 der Neuen Messe in Stuttgart hat sich die ausverkaufte LogiMAT 2011 zu dem jährlichen Branchen-Highlight der Intralogistik in Europa entwickelt. Besonders stark vertreten sind diesmal die Ausstellungsbereiche Förder- und Lagertechnik (34,5 Prozent) sowie Software für Simulation, Lagersysteme und Bestandsmanagement (34,3 Prozent). Über 14 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland, vor allem aus der Schweiz, Österreich, Niederlande und Italien. 175 Unternehmen stellen erstmals auf der LogiMAT aus, bzw. konnten nach einigen Jahren der Abstinenz erfolgreich wieder für die Teilnahme begeistert werden.
Die Zuwächse gegenüber dem Vorjahr von 3,3 Prozent bei der Netto-Ausstellungsfläche (25.375 m²) lassen darauf schließen, dass die LogiMAT 2011 auch mit einem Wachstum bei den Fachbesuchern rechnen kann. Der Veranstalter Euroexpo aus München erwartet 21.000 Teilnehmer. Im Vorjahr kamen die Fachbesucher nach der Umfrage eines unabhängigen Marktforschungsinstituts mit 87 Prozent aus den Führungsetagen der Unternehmen in Industrie, Handel und Logistikdienstleistung. "Auch diesmal wird die LogiMAT ihre Rolle als einzigartige und effiziente Intralogistikplattform für Entscheider im Zentrum Europas unter Beweis stellen", meint Messechef Peter Kazander vom Veranstalter Euroexpo, München.
Unter dem Motto "Innovativ agieren - mit Qualität begeistern" ist die LogiMAT 2011 eine internationale Leistungsschau aller Bereiche der Intralogistik: von der Förder- und Lagertechnik; Verpackungs- und Kommissionstechnik; Materialfluss; Lagertechnologie und Verpackungssystemen; Software; Betriebseinrichtungen bis hin zu Serviceangeboten im Bereich Logistik und Outsourcing. Kurzum im Fokus stehen Produkte, Lösungen und Systeme zur Rationalisierung und Kosteneinsparung innerbetrieblicher logistischer Systeme.
Premierenfeuerwerk
Zu den Besuchermagneten zählen besonders Ausstellungsstände, an denen Produkte zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Aus der Menge der Neuheiten und Weiterentwicklungen stechen z. B. hervor: das Null-Energie-Logistikzentrum der IWL AG, die neue Kommissioniertechnik der KLS Steuerungstechnik für das gleichzeitige Lagerhandling von runden und eckigen Packungen, die effizienten Batterieladesysteme von Goldberg Systems oder die innovativen Bildverarbeitungssysteme für Roboter der Fraunhofer IPA. Vor dem Hintergrund komplexer Veränderungsprozesse in der Branche lobte Kazander die darin zum Ausdruck kommende Innovationskraft der Anbieter von intralogistischen Produkten und Lösungen: "In Wahrheit ist das größte Risiko, den Wandel zu versäumen."
Trends in der gesamten Logistikbranche
Nach Angaben der Bundesvereinigung Logistik ist die Logistik hinter der Automobilbranche und dem Handel unverändert auf dem dritten Platz der umsatzstärksten Wirtschaftsbereiche in Deutschland zu finden. Sie beschäftigt rund 2,7 Millionen Menschen und baut derzeit Personal auf. Mit der anspringenden Konjunktur verzeichnet sie sogar einen spürbaren Fachkräftemangel. Im Jahr 2010 ist der Umsatz dieses Wirtschaftsbereiches um etwa vier Prozent auf rund 210 Milliarden Euro gewachsen. Dieser Wachstumspfad wird sich 2011 voraussichtlich fortsetzen, so dass Ende dieses Jahres wieder der Umsatz des bisherigen Rekordjahres 2008 erreicht werden dürfte. Experten rechnen auch für den wichtigen Teilbereich der Intralogistik mit einer spürbaren Erholung, nachdem im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise der Umsatz der deutschen Intralogistik-Anbieter 2009 gegenüber dem Branchen-Rekordjahr 2008 noch um 21 Prozent von 21,7 auf 17,1 Milliarden Euro zurückgegangen war.
Nach einer aktuellen Umfrage der Ulmer Logistikberatung IWL AG reagierte die Intralogistikbranche in 2010 verstärkt mit Kostenreduzierungs- und Umstrukturierungs-maßnahmen auf die Wirtschaftskrise. Die Ausweitung von Investitionen, Outsourcing und Vertriebsmaßnahmen waren die vorherrschenden Trends. Federn lassen mussten aber Intralogistik-Planer und Berater, die nach wie vor mit Auftragsstornierungen, Zahlungsverzögerungen und -ausfällen zu kämpfen hatten. Unbeeindruckt von der Wirtschaftskrise zeigten sich in Deutschland hingegen Logistikimmobilien, die für 1,2 Mrd. Euro den Besitzer wechselten. Das entspricht nach Colliers International einem Plus von 53%. Der wirtschaftliche Aufschwung in 2011 wird den Bedarf an modernen Logistikflächen weiter ansteigen lassen.
Ein großer Nachholbedarf besteht bei der Automatischen Identifikation, weil mit erhöhten Automatisierungsgraden und Effizienz von Systemen, vor allem im Lager, Rationalisierungs- und Einsparpotenziale noch besser erschlossen werden können. Ohne Software läuft in der Logistik heute nichts mehr. Nachdem während des Abschwungs das Krisenmanagement im Mittelpunkt gestanden hat, gewinnt wieder zunehmend das Thema "Grüne Logistik" an Bedeutung. Dass das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht nur eine Modeerscheinung im Marketing der Aussteller ist, sondern in der Intralogistik auch umgesetzt wird, zeigt die LogiMAT 2011 in der Ausstellung. Denn in Zeiten knapper werdender Ressourcen bei Energieträgern, Rohstoffen, Umwelt und Mitarbeitern müssen Investitionen einen besonders nachhaltigen Effekt erzielen.
Viele Strategien und Best-Practice-Beispiele im Rahmenprogramm
Mit welchen Strategien und Maßnahmen in der Intralogistik die Wertschöpfungskette nachhaltig optimiert werden kann, erfahren die Fachbesucher auch im umfangreichen Rahmenprogramm der LogiMAT 2011. Themenvielfalt, Praxisnähe und Erfahrungsaustausch mit Branchenexperten bieten diesmal 22 Fachforen und 61 "Foren Innovationen" Ausstellerbeiträge) sowie 4 Live-Events.
Der Bogen spannt sich u. a. von "Sinn und Unsinn grüner Intralogistik", "Intelligente Verpackungen und Mehrwegbehälter", "AutoID-Technologie für Transparenz in der Logistik" über "Lean Production mit SAP", "Finanzkommunikation mittelständischer Unternehmen", "Bestände im Visier", "Insourcing", "Industriestandorte Deutschland und Österreich im Vergleich" bis hin zu "Intelligente FTS-Lösungen in der Intralogistik", "Sicherheit im Lager", "Energieeffiziente Intralogistiksysteme der Zukunft" und "Batteriemanagement und Energieeffizienz bei Staplern" sowie "Weiterbildung in der Logistik", "IT-Sicherheit" und "Objektive Logistikberatung".
Intralogistik in Aktion erleben die Fachbesucher hautnah in den Sonderschauen "Tracking & Tracing Theatre", "Ladungssicherung", "Warehouse-Parcours" und "Lounge der Innovationen". In diesen Live-Events wird das Ineinandergreifen von Logistikprozessen demonstriert und für die Teilnehmer erlebbar gemacht. "Über 90 Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und internationalen Fachmedien sorgen für ein exzellentes Wissens-Update bei den Teilnehmern" so Peter Kazander. Mit unterschiedlichen Formaten und zahlreichen Best-Practice-Beispielen bietet die LogiMAT einen deutlichen Mehrwert für Aussteller und Besucher, zumal das Rahmenprogramm im Messeeintritt enthalten sei.
BESTES PRODUKT goes to....
Drei Aussteller, die den Herausforderungen der Intralogistik mit von ihrer Innovationskraft besonders herausragenden Produkten begegnen, werden auf der LogiMAT 2011 mit dem begehrten Preis "BESTES PRODUKT" ausgezeichnet. In den drei Kategorien: "Software, Kommunikation, IT" und "Kommissionieren, Verpacken, Sichern" sowie "Beschaffen, Fördern, Lagern" werden die repräsentativen Medaillen und Urkunden bereits zum 8. Mal auf der Messe im Rahmen eines Festaktes am Eröffnungstag verliehen. Entscheidend ist, dass die Produkte bereits zur Rationalisierung, Kostenersparnis und Steigerung der Produktivität der innerbetrieblichen Logistik beigetragen haben und in der Praxis mit großem Nutzen verwirklicht worden sind. Die Entscheidung traf auch diesmal eine unabhängige 7-köpfige Jury, der namhafte Wissenschaftler und Journalisten angehören. "Auf dem hart umkämpften Markt der Intralogistik soll der Preis "BESTES PRODUKT" die Aussteller der LogiMAT anspornen, mit neuen Produkten und Lösungen im Wettbewerb zu punkten," begründete Kazander die Motivation des Veranstalters zur Preisverleihung.
Die LogiMAT 2011 ist von Dienstag bis Donnerstag von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 28 Euro, die Dauerkarte 35 Euro. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.logimat-messe.de.
Im nächsten Jahr feiert die LogiMAT ihr 10-jähriges Bestehen und wird vom 13. bis 15. März 2012 in Stuttgart ausgerichtet.