Den gibt es tatsächlich. Am 26. November 2019 hat der Zweite Ausschuss der 74. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet, die den 7. September zum “Internationalen Tag für saubere Luft und blauen Himmel” erklärt.
In der Resolution wird betont, wie wichtig die Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf allen Ebenen sowie die Förderung und Erleichterung von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität sind. Luftverschmutzung ist die Hauptursache für umweltbedingte Krankheiten und eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen für Tod und Krankheit weltweit. 99% der Weltbevölkerung atmen heute verschmutzte Luft ein, so die Warnung der WHO. Sieben Millionen Menschen sterben pro Jahr an den Folgen der Luftverschmutzung (WHO, Lancet Planetary Health).
Der dritte Internationale Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel wurde 2022 unter dem Motto “The Air We Share” begangen.
30.000 Feinstaub-Messstationen: Luftqualität kann (und muss) gemessen werden
Winzige, mit bloßem Auge nicht sichtbare Feinstaubpartikel in der Luft sind weltweit für den Tod von schätzungsweise sieben Millionen Menschen pro Jahr verantwortlich. Allein in Deutschland waren es im Jahr 2020 fast 29.000. Eine neue Studie eines Forscherteams um Yuming Guo von der Monash University in Melbourne, Australien, die im März 2023 vorgestellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass weltweit nur 0,001 Prozent der Menschen Luft atmen, die völlig unbedenklich ist. Das sind nicht viele. „Nach unseren Berechnungen liegt die nach Bevölkerungszahl gewichtete Konzentration von Feinstaub weltweit bei 32,8 Mikrogramm pro Kubikmeter“, so die Forscher. Das ist mehr als das Sechsfache des von der WHO festgelegten Grenzwertes für die jährliche Belastung.
Die Studienergebnisse decken sich mit einem WHO-Bericht von 2022: Demnach atmen 99 Prozent der Weltbevölkerung Luft, die die WHO-Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid überschreitet. Im Jahr 2020 hatten deutsche Forscher eine Studie vorgelegt, nach der die Luftverschmutzung die Lebenserwartung auf der Welt deutlich stärker senkt als Kriege oder Infektionskrankheiten.
Die kleinen PM2,5-Partikel können tief in die Lunge eindringen und bei dauerhafter Exposition Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Lungenkrebs auslösen. Auch Herz-Kreislauf- und Nervenkrankheiten können die Folge sein, und Feinstaub kann giftige Schwermetalle enthalten.
Seit dem Jahr 2007 gibt es das Projekt des World Air Quality Index. Ziel ist es, die Menschen auf der ganzen Welt darauf aufmerksam zu machen, wie stark die Luft in bestimmten Regionen verschmutzt ist. Zu diesem Zweck werden an 30.000 Messstationen in mehr als 2.000 Städten rund um den Globus zahlreiche Informationen gesammelt.
In die interaktive Karte des Air Quality Index fließen diese Daten ein. Wie gut die Luft ist, die man vor Ort atmet – oder an jedem anderen Ort der Welt -, kann jeder hier in Echtzeit überprüfen. Eine App des Umweltbundesamtes zur Luftqualität in Deutschland in Echtzeit, gespeist aus den Daten von 300 Luftmessstationen, gibt es sogar bereits seit 2019. So weit so draußen.
Aber wer misst eigentlich die Luftqualität, wer misst konkret die Holzstaubkonzentration in Ihrer Produktionshalle, in Ihrer Tischlerei, in Ihrem holzverarbeitenden Betrieb?
Nicht die App des UBA und auch keine Messstation des Luftqualitätsindex. Sondern Sie. Mit dem Luftmessgerät AMS5 (Air Monitor System 5). Das kleine Gerät, das sich leicht an verschiedenen Stellen in Industriehallen oder Werkstätten anbringen lässt, misst kontinuierlich die Luftqualität nach fünf Parametern: Feinstaubkonzentration pro m³ von PM 10, PM 2,5 und PM 1, Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Ein Kunde aus der Verpackungsindustrie wollte wissen, ob und wie viel Feinstaub überhaupt in der Hallenluft vorhanden ist. Ein Industrie-Luftfilter wurde versuchsweise unter die Hallendecke gehängt. Vier Wochen lang arbeitete er still vor sich hin. Das braune, staubige Ergebnis war mit Händen zu greifen. Ein Blick auf die vorher blütenweißen Filter genügte, um werksweit Luftfilter zu bestellen. Das ist ein Zeug, das wirklich niemand mehr einatmen will.
Einfacher und schneller geht es mit dem Luftmessgerät. Es zeigt an, wie viel Feinstaub welcher Fraktion sich in der Luft befindet. Und weil es über einen längeren Zeitraum misst, zeigt es auch, wann die Belastung besonders hoch ist. Stellt man mehrere Geräte auf, erfährt man auch, an welchen Orten die Luftqualität besonders gut ist und an welchen Orten sie besonders schlecht ist.
Das Luftmessgerät wird von Euromate gegen eine geringe Leihgebühr zur Verfügung gestellt. Inklusive: monatliche Auswertung und Beratung. Die Leihgebühr wird angerechnet, wenn später ein Luftfilter gekauft wird.
Und das ist noch nicht alles: Die Luftmessgeräte werden in Verbindung mit den Industrie-Luftfiltern zu einer Steuerungseinheit. Sie steuern die Filterleistung der Luftfilter durch exakte Messung der Holzstaubkonzentration. Niedrige Konzentration, niedrige Filterleistung, hohe Einsparung an Energiekosten. Sobald Staubspitzen auftreten, fährt der Filter hoch und holt den Schmutz aus der Luft. Ist das Ziel erreicht, fährt er wieder herunter. Das Ziel: ein guter Luftqualitätsindex – nicht draußen, sondern in der Halle.
Den besten Luftqualitätsindex draußen hat in Deutschland am heutigen 5. April Neu-Isenburg in Hessen. Es folgen Merzalben in Rheinland-Pfalz und Buchholz in der Nordheide in Niedersachsen.
Welcher holzverarbeitende Betrieb in Deutschland kommt auf die ersten Plätze?
Mit einem guten Index für die Luftqualität in den Betriebsräumen – gemessen und nicht geraten – kann sich jeder Holz verarbeitende Betrieb profilieren.
Und Sie begehen ganz entspannt den Internationalen Tag für saubere Luft und blauen Himmel 2023.
Luftmessgerät auf der LIGNA
Am Euromate-Stand auf der LIGNA in Hannover im Mai (A 47) können Sie das Luftmessgerät live erleben.
Live auf der LIGNA oder als Videostream erhalten Sie am Freitag, den 19. Mai 2023 um 14:20 Uhr detaillierte Informationen zur Holz- und Feinstaubbelastung im Expertentalk für Arbeitssicherheit, zum Thema: „Holzstaub & gesundheitliche Spätfolgen: Überwachung und Verbesserung der Luftqualität bei der Verarbeitung von Holz“.