Viele Male wurde dieses Jahr das Ende des Preisanstiegs deutscher Immobilien in den Medien vorausgesagt. Geblieben ist eine kontinuierlich ansteigende Kurve nach oben mit bislang keinerlei nennenswerten Einbrüchen. Im November vergangenen Jahres belief sich der Gesamtindex noch auf 154,20 Punkte. Heute verabschieden wir uns mit den Zahlen für den November 2019 und einem Gesamtindex von 169,52 Punkten aus dem Jahr. Das entspricht einem Anstieg von 9,94 Prozent zum Vorjahresmonat.
Am stärksten haben sich dabei die bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt. In einer wahren Aufholjagd legten sie mit 11,16 Prozent seit dem Vorjahresmonat zu und stehen mittlerweile bei 157,36 Punkten (141,56 Punkte im Vorjahresmonat). Bei 157,32 Punkten befand sich die Kategorie Eigentumswohnung bereits im November letzten Jahres und legte bis zum heutigen Datum noch mal um 10,84 Prozent zu, auf nun 174,37 Punkte. Auch bei den Neubauten hat sich in den letzten 12 Monaten einiges getan: Ausgehend von 163,71 Punkten stieg der Index hier seit November 2018 um 8,01 Prozent auf nun 176,82 Punkte. Somit bildet die Kategorie Neubau nach wie vor den teuersten Bereich ab, aber auf Grund von Nachholeffekten gleichen sich alle drei Kategorien mehr und mehr an.
„Für Europace und viele weitere Unternehmen in der Finanzbranche geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Viele Faktoren haben uns in diesem Jahr beschäftigt und Einfluss auf die Preisentwicklung im Immobiliensektor genommen. Themen wie der Wohnungsbaurückgang, ein zunehmender Mangel an Fachkräften in der Baubranche, eine Verschärfung der Mietpreisbremse und natürlich die europäische Zinspolitik beeinflussen den Markt. Bislang zeichnet sich in keinem der Bereiche eine signifikante Entspannung ab. Von daher erwarten wir für das Jahr 2020 auch weitere Preisanstiege in allen Kategorien.“
Über den Europace Hauspreis-Index EPX
Der Europace Hauspreis-Index EPX basiert auf tatsächlichen Immobilienfinanzierungs-Transaktionsdaten des Europace-Finanzierungsmarktplatzes. Über Europace werden mit mehr als 60 Mrd. Euro jährlich rund 15 Prozent aller
Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. Der Gesamtindex besteht aus den Daten der Einzelindizes für Bestands- und Neubauhäuser sowie für Eigentumswohnungen. Erläuterungen zur hedonischen Berechnungsmethodik finden Sie unter https://report.europace.de/epx-hedonic/.