Jeder Ausbildungsjahrgang ist anders
Für die 24 Pfleiderer- und 16 Europoles-Azubis ein neuer Lebensabschnitt – für die Firmenvertreter, Personalverantwortlichen und Ausbilder Routine? „Auf gar keinen Fall“, sagt Bettina Karg, Ausbildungsleiterin bei Europoles. „Jeder Ausbildungsjahrgang ist anders und bringt vielfältige Persönlichkeiten mit individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten mit sich.“ So beginnen beim Mastenhersteller zum Beispiel eine junge Frau mit bereits abgeschlossener Friseurausbildung oder eine Fremdsprachenkorrespondentin ihre Ausbildung. „Mit jedem neuen Ausbildungsjahrgang stehen wir nicht nur vor der spannenden Aufgabe, unsere neuen Nachwuchskräfte zu qualifizieren und zu formen, sondern auch vor der Herausforderung, unsere Verbundausbildung und uns selbst als Arbeitgeber weiterzuentwickeln“ ergänzt Verena Gruber, Personalreferentin für die Ausbildung beim Verbundpartner Pfleiderer.
Positionierung als interessanter Ausbildungsbetrieb
Die Herausforderungen, die ein neuer Jahrgang bereithält, beginnen in Zeiten des Fachkräftemangels allerdings bereits bei der Auswahl geeigneter Bewerber. „Es ist schon lange nicht mehr der Fall, dass man sich aus einem riesigen Pool an Bewerbern seine Wunschkandidaten herauspicken kann. Wir müssen uns als Ausbildungsbetrieb bei den jungen Leuten entsprechend positionieren, um die wenigen Bewerber, die es für bestimmte Ausbildungsberufe gibt, für uns zu gewinnen, besonders im gewerblich-technischen Bereich“, sind sich die beiden Frauen einig.
Praktikum als Einstieg
Der Ausbildungsverbund Pfleiderer/Europoles ist gut positioniert. Wie das gelingt? Durch eine ganze Menge an Informationsarbeit und vor allem durch die Möglichkeit persönlicher Einblicke in das zukünftige Unternehmen. „Viele von unseren neuen Azubis haben im Rahmen von Schülerpraktika in einem der beiden Betriebe, als Resultat von Schulveranstaltungen oder durch intensive Netzwerkarbeit mit Berufsberatern die Möglichkeit bekommen, in den Ausbildungsverbund hinein zu schnuppern – nicht wenige von ihnen sitzen heute hier und treten jetzt ihre Berufsausbildung bei uns an“, freut sich Verena Gruber.
Zwei Unternehmen – ein Team
Für die 24 Azubis von Pfleiderer ging es bereits am 24. August traditionell mit dem jährlichen Teambuilding-Wochenende in Herbstein bei Fulda los. Zusammen mit ihren 16 neuen Kollegen von Europoles starten sie am ersten Montag im September nun offiziell in die seit Jahren bewährten Einführungstage. Auf dem Programm stehen etwa Workshops rund um die Rechte und Pflichten während der Ausbildung, ein Telefontraining oder eine Firmenrallye über das Betriebsgelände.
Ausbildungsforum am 8. September
Für die Verantwortlichen in den Unternehmen fängt fast zeitgleich mit dem Beginn des aktuellen Ausbildungsjahrgangs die Vorbereitung für das kommende Jahr an. „Für uns geht es nahtlos weiter“, erklärt Europoles-Ausbildungsleiterin Karg. „Am Samstag nach der Einführungswoche für unsere neuen Azubis veranstalten wir das 4. Neumarkter Ausbildungsforum. Von 9.00 bis 11.30 Uhr haben Schüler, Abiturienten, Eltern, Lehrer, Berufseinstiegsbegleiter und alle anderen Interessierten die Möglichkeit, sich über unsere kaufmännischen und technischen Ausbildungsberufe und Studiengänge zu informieren.“ Routine lassen die Verantwortlichen ganz sicher keine einkehren.