Zentrale Forderungen von EUROSOLAR sind:
- Die Förderung der Wasserkraft als regenerative Energie. Die Natur liefert sie beständig und unendlich, dezentral, zuverlässig, krisensicher, Treibhausgasfrei und kostengünstig.
- Der Vorrang der Wasserkraftnutzung vor Einwänden im Namen des Naturschutzes, weil Klimaschutz die Voraussetzung für Naturschutz ist und weil gut gestaltete Wasserkraftwerke dem Naturschutz dienlich sind.
- Das Beseitigen der Zulassungshemmnisse für kleine Wasserkraftwerke. Als Sofortmaßnahme sind an allen bestehen Querbauwerken grundsätzlich Genehmigungen für Wasserkraftwerke zu erteilen.
- Die Reduktion der Anforderungen an Fischtreppen und Mindestwassermengen auf ein gesamtökologisches Maß.
- Wasserkraftwerke mit tiefen Stauhaltungen, die die notwendigen Habitate und Laichgebiete schaffen, um standortgeprägte, selbstreproduzierende Fische in den Gewässern zu fördern.
- Das Gleichstellen der Fische mit den Landtieren im Tier- und Naturschutz.
In über zweijähriger akribischer Kleinarbeit hat der Vorstand der deutschen Sektion von EUROSOLAR die kleine und mittlere Wasserkraft gesamtheitlich beleuchtet. Tagungen wurden besucht, Gespräche mit Ökologen, Ökonomen, Wissenschaftlern, Betreibern, Fischern und Naturschützern geführt und die Fachliteratur aller betroffenen Seiten durchforstet.
Es zeigt sich, dass Wehre der Grundwasseranreicherung und der Schaffung notwendiger Rückzugsgebiete für Lebewesen dienen und Sohlenerosion verhindern. Ausleitungsstrecken sind ideale Laich- und Rückzugsgebiete. "Die Bedeutung der permanent geforderten Durchgängigkeit und der verbleibenden Mindestwassermenge wird weit überschätzt. Früher gab es weder Fischauf- oder Fischabstiege noch Mindestwasservorgaben, doch zig Mal so viele autochthone Fische in unseren Gewässern", so der Vorsitzende des deutschen Vorstands Dr. Axel Berg. "Insbesondere Fischabstiegsanlagen sind sinnlos, weil nur Zuchtfische absteigen, die ohnehin nichts zur Arterhaltung beitragen. Selbstreproduzierende Lachse, auf die der Abstieg abzielt, gibt es in Mittel- und Süddeutschland nicht."
Dezentrale kleine Wasserkraftwerke wirken positiv und sind daher zu fördern. Sie sind geeignet, Wasserhaushalt und Stoffströme regelnd zu gestalten und damit die Naturfunktion integrativ zu steigern. Berg: "Vielfach wird von Behörden der Schutz von künstlich gezüchtetem Fischbesatz priorisiert und die ganzen Verbesserungen von Flora und Fauna ignoriert, die ein Wasserkraftwerk ermöglicht. Noch vor fünfzig Jahren gab es zehn Mal so viele Wasserkraftwerke wie heute - und zehn Mal so viele heimische Fische, die sich ohne menschliches Zutun fortpflanzen konnten."
Das vollständige Grundsatzpapier finden Sie hier.