Erstens lassen sich die neuen Modelle mit 16 Festplatten bestücken und darüber hinaus mit SAS JBODs erweitern. Das macht die Systeme auch für Kunden attraktiv, die sehr große Datenmengen zu verwalten haben oder die Performance durch viele Festplatten (Spindeln) verbessern wollen.
Zweitens sind diese Systeme mit der neuen ASIC400 Technologie von Infortrend ausgestattet, wodurch die Controllerperformance noch einmal um ca. ein Drittel gesteigert werden kann.
Damit haben SAS basierende RAID Systeme bzgl. Größe und Leistungsfähigkeit einen Bereich erreicht, der bisher nur Systemen mit Fibre Channel Festplatten vorbehalten war. Denn die SAS Festplatten selbst unterscheiden sich von Fibre Channel Festplatten nur durch ihre Schnittstelle, nicht aber in Qualität oder Performance. Die SAS Schnittstelle und die Connectivity (Backplane etc.) sind aber deutlich preiswerter als bei entsprechenden Fibre Channel Lösungen.
Darüber hinaus lassen sich in diesem System RAID Sets aus SAS Festplatten mit solchen von SATA Festplatten kombinieren – im gleichen Gehäuse. Fibre Channel RAIDs konnten dies bisher nur durch Verteilung auf unterschiedliche Erweiterungsgehäuse erreichen.
So ist es möglich, mit einem einzigen System unterschiedlichen Anwendungen gerecht zu werden. Programme, bei denen es vor allem auf den I/O-Durchsatz ankommt, legen ihre Daten auf den leistungsfähigen SAS-RAID Sets ab. Andere Applikationen, bei denen es vor allem um hohe Kapazität geht, nutzen preisgünstige SATA-RAID Sets.
„Die SAS Festplattentechnologie ist an einem Punkt angekommen, wo sie eine echte Alternative zu Fibre Channel darstellt“, so Franz Bochtler, Geschäftsführer der EUROstor. „Fibre Channel ist nach außen zu den Rechnern unschlagbar. Im RAID selbst ist SAS inzwischen die bessere Alternative.“
Das EUROstor ES-8200 kostet beispielsweise mit 8 SAS Festplatten à 73 GB (15.000 U/min) und 8 SATA-Festplatten à 320 GB € 9.990,- inkl. MwSt. (€ 8.612,10 ohne MwSt.). Die Systeme sind auch mit redundanten (Active/Active) Controllern verfügbar.