Bürgermeister Simon Michler und Ingo Strugalla, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schönau, Planer Jürgen Glaser vom Mosbacher Büro IFK und Ingo Horsch von der Karlsruher Gesellschaft für Kirchliches Bauen pro ki ba stellten den aktuellen Planungsstand vor. Kontrovers diskutiert wurde die Anzahl der 56 geplanten Stellplätze für 70 Wohnungen. Strugalla wies auf die Zukunftsfähigkeit eines Neubaus hin. „Natürlich entscheidet der Gemeinderat über die Ausführung des Projektes. Gerade bei Neubauten sollte man aber berücksichtigen, wie die Mobilität in 20 bis 30 Jahren aussieht.“ Mit einer optimalen Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und einer sehr guten Infrastruktur seien die geplanten Wohnungen ideal für junge Familien geeignet, zumal 30 % der Wohnungen im preisgedämpften Segment angesiedelt seien. Glaser ergänzte, dass die von einigen Anwohnenden geforderte Tiefgarage die teuerste Form der Parkraumbewirtschaftung sei und auf die Mieten umgelegt werden müsste. Erinnert wurde auch an einen früheren Vorschlag der Planenden, eine oberirdische Quartiersgarage zu schaffen.
Ein Gewinn für alle Beteiligten
Michler zog ein positives Fazit der in Edingen-Neckarhausen üblichen und gewollten frühen Bürgerbeteiligung. „Mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern für die zahlreiche und konstruktive Beteiligung. Nur so ist der dringend benötigte Wohnraum schnell und wirtschaftlich umsetzbar.“ Mit der Stiftung Schönau habe man einen zuverlässigen Partner für nachhaltiges und zukunftssicheres Bauen an der Seite. Horsch betonte, dass die gemeinsame Grundstücksentwicklung zwischen Kommune, Kirchengemeinde und der Stiftung Schönau zu einer Win-win-Situation für alle Beteiligten führt. „Durch den Grundstücksringtausch verfügt Edingen-Neckarhausen jetzt über eine neue große Kita im Amselweg und bald über ein neues Gemeindezentrum für die Kirchengemeinde im Ortszentrum sowie nachhaltigen Wohnraum für 150 Menschen auf diesem Grundstück." Dieses Vorgehen sei auch für andere Kirchengemeinden eine attraktive Alternative zum Grundstücksverkauf an Dritte, denn wertvolles Kirchenland bliebe dadurch langfristig in der kirchlichen Wertschöpfung. „Die Stiftung Schönau unterstützt hier mit ihrer Erfahrung bei der Immobilienentwicklung gerne“, betont Strugalla abschließend.