Die Gründe sich impfen zu lassen, stellen keine Überraschung dar. 48 Prozent geben an, gesundheitlich gefährdet zu sein, 46 Prozent wollen andere schützen und 41 Prozent wollen sich einfach vor dem Virus schützen. Nur 18 Prozent antworten, dass es einfacher sei zu reisen, wenn sie geimpft wären. Die häufigsten chronischen Erkrankungen unter den Befragten sind Typ-2-Diabetes (24%), Asthma (19%), Multiple Sklerose (15%) und COPD (14%). Angesichts der Schwere dieser Erkrankungen ist es erstaunlich, dass 67 Prozent in Frankreich und immerhin noch 47 Prozent in Deutschland nicht planen, sich impfen zu lassen.
Michael Chekroun, Chief Strategy and Transformation Officer der EvidentIQ-Gruppe und Gründer von Carenity, erklärt diese Ergebnisse:
"Wenn es um die COVID-19-Impfstoffe geht, hat fast die Hälfte unserer Befragten Angst vor Nebenwirkungen. Weitere 45 Prozent nennen den Informationsmangel als Grund für ihre Zurückhaltung bei der Impfung. Bis zu einem gewissen Grad ist das verständlich."
Chekroun verweist auf die vergleichsweise kurzen Entwicklungs- und Erprobungsphasen der neuen Impfstoffe. Für die hochregulierten, von Behörden wie der EMA und der FDA konzipierten Prüfprozesse, stellt EvidentIQ Software-Infrastruktur, wissenschaftliche Dienstleistungen und sogar den Zugang zu Patienten bereit, um die Prüfverfahren abzusichern und zu automatisieren.
"Vielen Bürgern ist nicht bewusst, dass es für solche Ausnahmesituationen seit jeher beschleunigte Genehmigungsprogramme gibt, um die Zeit bis zur Markteinführung einer neuen Behandlung zu verkürzen. Hier sind chronisch Kranke verständlicherweise nervös, sie fürchten Nebenwirkungen und haben ggf. größeren Informationsbedarf. Unsere Umfrage zeigt aber auch, dass nur 4 Prozent aller Befragten generell gegen eine Impfung sind."
Medizinische Untersuchungen oder Operationen abgesagt oder verschoben
Die Umfrage belegt, dass bei 46 Prozent der Befragten in der ersten COVID-19 Welle Arztbesuche oder Operationen abgesagt oder verschoben wurden, während dies sogar bei 75 Prozent in der zweiten Welle der Fall war.
Dies könnte erklären, warum sich rund 67 Prozent der Patienten in den USA für telemedizinische Konsultationen („Telehealth“) offen zeigen; in Europa sind das nur 47 Prozent.
Das vollständige Interview mit Michael Chekroun zu den Ergebnissen dieser Umfrage sowie eine kostenlose Kopie der kompletten Ergebnisse finden Sie unter:
https://news.evidentiq.com/en/covid-19-chronic-patients-survey